Danone wird beim Ausblick vorsichtiger - Coronavirus belastet Geschäft in China
Am 26. Februar 2020 um 08:06 Uhr
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PARIS (awp international) - Der französische Lebensmittelkonzern Danone stutzt seine Jahresziele für 2020 wegen der Auswirkungen der Viruskrise auf den chinesischen Markt zurecht. War das Management um Konzernchef Emmanuel Faber vor der Bilanzvorlage am Mittwoch für das laufende Jahr noch von einem flächenbereinigten Umsatzwachstum von 4 bis 5 Prozent ausgegangen, sollen es nun 2 bis 4 Prozent werden, wie aus einer Unternehmensmitteilung hervorgeht. Die operative Marge soll zugleich mehr als 15 Prozent betragen, nachdem zuvor von mindestens 16 Prozent die Rede war. Zum Teil seien das niedrigere Margenziel auch auf verstärkte Investitionen zurückzuführen, hiess es weiter.
In China hat die Ausbreitung des neuartigen Virus bereits auf die Umsätze im Wassergeschäft sowie im Geschäft mit Babynahrung gedrückt. Danone erzielt dort insgesamt rund ein Zehntel seiner Umsätze. Die früheren Ziele der Franzosen für 2020 waren entsprechend bereits von einigen Beobachtern angezweifelt worden./kro/mis
Danone ist einer der weltweit führenden lebensmittelverarbeitenden Konzerne. Der Nettoumsatz teilt sich wie folgt auf die einzelnen Produktfamilien auf: - Molkereiprodukte und pflanzliche Produkte (51,9%; Nr. 1 weltweit): frische fermentierte Milchprodukte, Cremes, Produkte und Getränke pflanzlichen Ursprungs (insbesondere auf der Basis von Soja, Mandeln, Haselnüssen, Reis, Hafer und Kokosnuss); - Spezialnahrungsprodukte (30,8%): Babynahrung (Nr. 1 weltweit; Nahrungsmittel für Säuglinge und Kleinkinder zusätzlich zum Stillen) und medizinische Ernährungsprodukte (Nr. 2 in Europa; Nahrungsmittel für Menschen, die an bestimmten Krankheiten leiden oder altersbedingt geschwächt sind); - abgefülltes Wasser (17,3%; Nr. 2 weltweit): natürliches Wasser, aromatisiertes Wasser oder mit Vitaminen angereichertes Wasser (Marken Evian, Volvic, Badoit, Aqua, etc.). Ende 2023 verfügte die Gruppe über 174 Produktionsstandorte auf der ganzen Welt. Der Nettoumsatz verteilt sich geographisch wie folgt: Frankreich (8,4%), Europa (25,5%), Nordamerika (25%), China/Japan/Australien/Neuseeland (12,7%), Lateinamerika (10,1%) und Sonstige (18,3%).