PARIS (awp international) - Der französische Mischkonzern Bouygues ist im dritten Quartal von den Problemen seiner Bausparte gebremst worden. Das operative Ergebnis aus dem laufenden Geschäft ging um knapp 12 Prozent auf 517 Millionen Euro zurück, wie das Unternehmen am Donnerstag in Paris mitteilte. Mitte Oktober hatte der Konzern wegen stockender Bauprojekte eine Gewinnwarnung ausgegeben und rechnet nun im besten Fall nur noch mit einem stabilen operativen Ergebnis zum Vorjahr.

Der Umsatz kletterte um fast 10 Prozent auf 9,5 Milliarden Euro. Auch unter dem Strich stand vor allem dank des besseren Abschneidens beim Zughersteller Alstom , an dem Bouygues mit 28 Prozent beteiligt ist, ein Gewinnanstieg von gut 9 Prozent auf 512 Millionen Euro.

Die grösste Sparte von Bouygues ist das Baugeschäft, daneben gehört dem Konzern zu über 90 Prozent der Mobilfunker Bouygues Telecom. Zudem kontrolliert Bouygues den Fernsehsender TF1. Im Medien- und Telekommunikationsgeschäft liefen die ersten neun Monate erfreulicher als beim Bau. Hier hat das Unternehmen Probleme beim Anlauf zweier Biomassekraftwerke in Grossbritannien und muss in Irland einen Rechtsstreit um ein Rechenzentrum führen. Zudem bekommt der Konzern beim Bau von Zugstrecken und in der Güterfracht die Streiks beim staatlichen Bahnkonzern SNCF zu spüren./men/elm/fba