BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die Gefahr von US-Strafzöllen auf europäische Autoimporte ist aus Sicht der EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström noch nicht gebannt. "Die Bedrohung ist noch nicht weg, und wir sind uns dessen bewusst", sagte Malmström nach dem Treffen der EU-Handelsminister am Donnerstag in Brüssel. Es sei aber eine gute Nachricht, dass US-Präsident Donald Trump zuletzt keine Zölle verhängt habe.

Trump hatte in den vergangenen Monaten damit gedroht, Zusatzzölle auf Autoimporte aus der EU und Japan zu erheben. Er argumentiert mit einer angeblichen Bedrohung der nationalen Sicherheit. Im Mai hatte die US-Regierung die angedrohten Zölle für sechs Monate ausgesetzt. Bis zum 13. November wollte Trump ursprünglich entscheiden, ob er diese verhängt. Derartige Zölle würden vor allem deutsche Autohersteller schwer treffen.

Im vergangenen Jahr hatte die Trump-Regierung bereits Sonderzölle auf Stahl- und Aluminiumimporte aus der EU eingeführt. Die Staatengemeinschaft reagierte mit Importabgaben für US-Produkte in ungefähr gleicher Höhe.

Zudem erließ Washington Mitte Oktober Strafzölle auf weitere Produkte wie Parmesan, Olivenöl und Butter, aber auch auf Flugzeuge aus der EU. Die Zölle sind eine Vergeltung für rechtswidrige EU-Subventionen für den Flugzeugbauer Airbus. Schlichter der Welthandelsorganisation (WTO) hatten der US-Regierung das Recht dazu gegeben./asa/DP/men