BERLIN (dpa-AFX) - Im Streit um eine erneute Verschärfung der Düngeregeln in Deutschland zum Schutz des Grundwassers sind weitere Beratungen nötig. Wie nach einem Treffen von Bund, Ländern und Verbänden am Montag in Berlin mitgeteilt wurde, sollen an diesem Freitag zunächst Staatssekretäre der Bundesministerien für Agrar und Umwelt mit der EU-Kommission reden. Auch bei der Agrarministerkonferenz der Länder soll darüber beraten werden, wie Bundesministerin Julia Klöckner (CDU) sagte. Sie betonte mit Blick auf das Treffen in Berlin: "Alle sind sich einig: Wir wollen ein sauberes Grundwasser haben." Dafür gehe es aber um passgenaue und fachlich praktikable Dünge-Lösungen.

Die Bundesregierung sollte der EU-Kommission eigentlich bis Ende März zusätzliche Vorschläge vorlegen. Die EU hatte Deutschland wegen zu hoher Nitratwerte im Grundwasser verklagt und 2018 beim Europäischen Gerichtshof Recht bekommen. Die erst 2017 geänderten Düngeregeln müssen deswegen weiter verschärft werden. Konkret geht es unter anderem um weitere Sperrzeiten fürs Düngen in belasteten Gebieten und eine pauschale Senkung des für Pflanzen zu errechnenden Düngebedarfs./sam/DP/mis