FRANKFURT (dpa-AFX) - Die deutsche Chemie- und Pharmabranche muss nach einem starken Jahresauftakt einen Dämpfer verkraften. Von April bis Juni stagnierte der Umsatz gemessen am ersten Quartal bei knapp 50 Milliarden Euro, wie der Verband der Chemischen Industrie (VCI) am Mittwoch in Frankfurt mitteilte. Die Produktion (plus 1,2 Prozent) und die Chemikalienpreise (plus 0,6 Prozent) legten zudem nur leicht zu. Während die drittgrößte deutsche Industriebranche im Ausland das achte Umsatzplus in Folge erzielte, sanken die Erlöse im Inland.

Vieles deute darauf hin, dass die Nachfrage im zweiten Halbjahr nachlassen werde, erklärte VCI-Präsident Kurt Bock. «Insbesondere die Exporterwartungen sind nicht mehr so positiv wie zu Jahresbeginn.»

Für das Gesamtjahr rechnet der Verband weiter mit 3,5 Prozent mehr Produktion und einem Umsatzplus von 4,5 Prozent auf den Rekordwert von 204 Milliarden Euro. Die Chemikalienpreise sollen mit einem Plus von 1,5 Prozent etwas stärker steigen als bisher erwartet. Die Branche hatte im ersten Quartal einen Erlössprung erzielt./als/jap/DP/fba