Chemiebranche beginnt in Hannover bundesweite Tarifgespräche
Am 05. September 2018 um 11:41 Uhr
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HANNOVER (dpa-AFX) - Nach ergebnislosen Verhandlungen in den regionalen Tarifbereichen hat für die 580 000 Beschäftigten der deutschen Chemie- und Pharmabranche am Mittwoch (11.00 Uhr) die erste bundesweite Tarifrunde begonnen. Arbeitnehmervertreter und Arbeitgeber suchen in Hannover nach Möglichkeiten einer Annäherung ihrer Positionen. Die Gewerkschaft IG BCE fordert einen Entgelt-Aufschlag von sechs Prozent, beim Urlaubsgeld ein kräftiges Plus sowie strukturelle Verbesserungen bei den Arbeitsbedingungen. Die Arbeitgeber dagegen verweisen auf Konjunktursorgen.
Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) hatte am Mittwoch in Frankfurt betont, die Branche bekomme den nahenden Brexit und internationale Handelskonflikte allmählich zu spüren. Einige Kundenbranchen hätten im ersten Halbjahr aus Verunsicherung die Produktion leicht gedrosselt, andere stagnierten. Zwar rechne kaum jemand mit einem baldigen Abschwung. Aber viel deute darauf hin, dass die Nachfrage im zweiten Halbjahr nachlasse. Im zweiten Quartal konnte die drittgrößte deutsche Industriebranche ihren Umsatzrekord zum Jahresauftakt nicht übertreffen. Von April bis Juni verharrte der Erlös gemessen am ersten Quartal bei knapp 50 Milliarden Euro./rek/DP/men
Bayer AG gehört zu den weltweit führenden Unternehmen für Konzipierung, Herstellung und Vertrieb von pharmazeutischen Produkten und Produkte für die Landwirtschaft. Der Umsatz ist wie folgt auf folgende Produktfamilien verteilt:
- Produkte für die Landwirtschaft (48,8%): Herbizide, Fungizide, Insektizide usw.;
- pharmazeutische Produkte (38%): zur Vorbeugung gegen und zur Behandlung von Herz- und Kreislauferkrankungen sowie von Erkrankungen der Atemwege, Diabetes, Störungen des Nervensystems usw.;
- OTC-Produkte und Nahrungsergänzungsprodukte (12,7%);
- sonstige (0,5%).
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (5,1%), Schweiz (1,2%), Europa / Naher Osten / Afrika (23,2%), Vereinigte Staaten (30,6%), Nordamerika (3,5%), China (7,6%), Asien / Pazifik (10%) , Brasilien (10,4%) und Lateinamerika (8,4%).