Zürich (awp) - Die Aktien der Bâloise sind am Mittwoch schwach in den Handel gestartet. Der Versicherer hat in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres zwar wie erwartet in der Lebensversicherung kräftig an Gewicht zugelegt, muss allerdings mit Blick auf die tiefen Zinsen die Rückstellungen in diesem Geschäft erhöhen. Demgegenüber bleibt die Nichtlebensparte weiter von grösseren Schadenereignissen verschont.

Die Bâloise-Papiere verlieren um 09.30 Uhr 2,6 Prozent auf 181,10 Franken und büssen damit einen Teil der bisherigen starken Jahresperformance. Im Vergleich zum Ende 2018 hat die Aktie weit mehr als einen Drittel an Wert zugelegt. Der Gesamtmarkt verliert am Berichtstag gemessen am SPI 0,4 Prozent.

Die Bâloise sei in den Monaten Januar bis September wie in etwa erwartet gewachsen. Enttäuscht habe die Gruppe aber mit dem von Luxemburg aus geführten Verkauf von anlagegebundenen Lebensversicherungen, heisst es etwa bei der UBS. Dies sei jedoch ein volatiles Geschäft und Schwankungen könnten vorkommen.

Abstriche musste die Bâloise auch im operativen Ergebnis der Lebensparte machen. Aufgrund tiefer Zinsen erhöht der Versicherer die Rückstellungen und rechnet für 2019 im Vergleich zum Vorjahr mit einem Gewinnrückgang. Dies komme zwar nicht überraschend. Doch werfe die Aktion die Frage auf, ob die Bâloise das für die Sparte mittelfristig gesetzte Ergebnisziel künftig erreichen kann, so die UBS in ihrem Kommentar.

Nach wie vor intakt bleibt Analysten zufolge die Aussichten auf die Ausschüttung einer erneut attraktiven Dividende. Die Cash-Generierung auf Holding-Stufe werde im Jahr 2019 voraussichtlich erneut gut sein, schreibt die ZKB in ihrem Kommentar. Damit könne die Bâloise die Dividende wiederum problemlos bezahlen.

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