Auftragseingang bei Zughersteller Alstom bricht ein
Am 18. Juli 2019 um 08:25 Uhr
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PARIS (awp international) - Der Zughersteller Alstom hat im ersten Geschäftsquartal deutlich weniger Aufträge erhalten als im Vorjahr. Der Auftragseingang brach in den drei Monaten bis Ende Juni um knapp 40 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro ein, wie der Konzern am Donnerstag in Paris mitteilte. Im vergangenen Jahr hatte Alstom von einem Grossauftrag aus Kanada profitiert. Der Umsatz nahm um 2 Prozent auf knapp 2,1 Milliarden Euro zu, hiess es weiter.
Die Franzosen hatten eigentlich mit dem Zuggeschäft von Siemens fusionieren wollen, scheiterten aber an den Bedenken der europäischen Wettbewerbsbehörde. Das laufende Geschäftsjahr sieht der Konzern als Verschnaufpause nach einem starken Wachstum im Vorjahr. Bis 2022/23 strebt Alstom eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von rund 5 Prozent sowie eine bereinigte operative Marge (Ebit) von etwa 9 Prozent an. Zudem will Alstom 25 bis 30 Prozent seines Gewinns als Dividende ausschütten./nas/men/jha/
Alstom ist einer der weltweit führenden Hersteller von Infrastrukturen für den Schienenverkehrssektor. Der Nettoumsatz verteilt sich wie folgt auf die Produktfamilien und Dienstleistungen: - Rollendes Material (53,2%): Züge, Straßenbahnen und Lokomotiven; - Eisenbahndienstleistungen (23,1%): Instandhaltung, Modernisierung, Ersatzteilmanagement, Support und technische Hilfe; - Signalisierungs-, Informations- und Kontrollsysteme (14,7%); - Eisenbahninfrastrukturen (9%): Infrastrukturen für die Gleisverlegung, Stromversorgungssysteme für Strecken, elektromechanische Ausrüstungen, Telekommunikationsgeräte und Reiseinformationen in Bahnhöfen, Terminals für den automatischen Fahrkartenkauf, Zugang zu Rolltreppen, Aufzüge für Behinderte, automatische Türen auf Bahnsteigen, Belüftungs-, Klima- und Beleuchtungssysteme). Der Nettoumsatz verteilt sich geographisch wie folgt: Frankreich (15,4%), Europa (44,8%), Amerika (17,2%), Asien/Pazifik (14,4%) und Naher Osten/Afrika/Zentralasien (8,2%).