FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktionäre von Steilmann
Steilmann, zu dem unter anderem die Adler Modemärkte
Die Modekette Adler sieht derweil keine Auswirkungen auf ihr Geschäft durch die Insolvenz des Großaktionärs. Adler habe keinen Beherrschungs- oder Gewinnabführungsvertrag mit Steilmann und verfüge unverändert über eine mehr als ausreichende Liquidität, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Adler habe der Steilmann-Gruppe auch keine Darlehen gewährt oder selbst Kredite von Steilmann bekommen.
Der Schreck saß bei den Anlegern dennoch tief. Der Aktienkurs von Adler Modemärkte rutschten um 7,52 Prozent auf 8,33 Euro ab. Bis klar ist, was mit den Adler-Papieren von Steilmann passiere, dürfte die Stimmung der Anleger getrübt bleiben, schrieb Analyst Mark Josefson vom Investmenthaus Equinet in einer Studie. Er verwies auf einen drohenden Aktienüberhang. Damit meinen Börsianer die Unsicherheit darüber, ob sich Steilmann von Anteilen an Adler Modemärkte trennt. Wenn ein großer Investor viele Papiere auf den Markt wirft, belastet das in der Regel den Aktienkurs eines Unternehmens.
Josefson bleibt allerdings grundsätzlich positiv gestimmt und bewertet die Papiere weiterhin mit "Accumulate" und einem Kursziel von 11 Euro. Auch Experte Jörg Philipp Frey vom Analysehaus Warburg Research sah auf den ersten Blick keine größeren Risiken für Adler Modemärkte durch die Steilmann-Insolvenz. Er reduzierte zwar sein Kursziel um 2 auf 14 Euro, votiert aber weiterhin mit "Kaufen".
Auch die Aktien anderer Modeunternehmen gerieten hierzulande am Donnerstag unter Druck. Die Papiere von Tom Tailor