Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt dürfte sich am Freitag nach Einschätzung von Händlern zunächst wenig verändert präsentieren. Vor der Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts um 14.30 Uhr hielten sich die Anleger in der Regel ja zurück, heisst es. Die Analysten erwarten, dass die Zahl der Beschäftigten im Juli deutlich gestiegen ist und sich somit ein Stück weit vom Einbruch in der Corona-Krise erholt hat. Dass der Handelsstreit der USA mit China wieder stärker in den Vordergrund rückt, dürfte den Anlageappetit der Anleger auch nicht steigern, heisst es weiter.

Doch gibt es auch positive Faktoren, die dazu führen könnten, dass die Anleger ihre Baissepositionen vor dem Wochenende noch glattstellen könnten. Dafür sprächen zum Beispiel die Gerüchte aus Washington. Demnach habe es in der Hängepartie beim Schnüren eines weiteren Hilfspakets eine Annäherung bei der Anschlussfinanzierung für die staatliche Unterstützung gegeben. Dies könnte dann, wenn auch die Jobdaten noch gut ausfallen sollten, zu steigenden Kursen führen.

Der von der Bank Julius Bär vorbörslich berechnete SMI notiert um 08.15 Uhr 0,10 Prozent tiefer bei 10'057,05 Punkten. Sämtliche 20 SMI-Titel werden tiefer indiziert. Die Abschläge belaufen sich auf -0,06 % bei SGS bis -0,15 Prozent bei Credit Suisse.

Negative Neuigkeiten scheinen an den Dividendentiteln zunächst abzuprallen. So wird der "Bon Roche" nur leicht tiefer gestellt nach der Mitteilung, dass der Pharmakonzern bei einer Brustkrebsstudie ein Ziel nicht erreicht hat. Dabei geht es um eine Phase-III-Studie mit dem Medikament Tecentriq in Kombination mit Paclitaxel bei Patienten mit metastasierendem dreifach-negativem Brustkrebs (TNBC).

Richemont (-0,1%) reagieren kaum auf die Kapitalpläne des Luxusgüterherstellers. Der Genfer Konzern plant eine bedingte Kapitalerhöhung und will zudem handelbare Warrants an Aktionäre ausgeben.

Bei den mehrheitlich leicht negativ gestellten Midcaps fallen Basilea (+0,4%) auf. Für das Biopharmaunternehmen steigen die Chancen auf eine weitere Meilensteinzahlung vom Lizenzpartner Pfizer. Der US-Konzern kommt nämlich einer möglichen Zulassung in China für das Antimykotikum Isavuconazol (Cresemba) einen Schritt näher. Die chinesische Gesundheitsbehörde habe den Prüfungsantrag angenommen.

Etwas höher sind auch noch Kühne+Nagel (+0,2% auf 160,40 Fr). Möglicherweise helfe die Studie von Berenberg. Die Bank hat das Kursziel auf 150 von 125 Franken erhöht. Das Rating lautet "Hold".

pre/tt