Zürich (awp) - Unerwartet gute Konjunkturzahlen aus den USA und China sorgen für eine grundsätzlich positive Stimmung an der Schweizer Börse. Händler erwarten denn auch eine positive Wochenbilanz. Der Risikoappetit der Anleger könnte aber durch den mit über 50'000 neuen Infektionen erneut starken Anstieg der Covid-19-Erkankungen in den USA etwas gezügelt werden. Da am Freitag wegen des US-Unabhängigkeitsfeiertags die dortigen Börsen zudem geschlossen bleiben, dürften zudem die Impulse von jenseits des Atlantiks fehlen, was auf einen eher ruhigen Handelstag hierzulande schliessen lasse, heisst es am Markt weiter.

In den USA war im Juni die Arbeitslosenrate stärker als erwartet zurückgegangen und es wurden deutlich mehr Jobs geschaffen als von Experten geschätzt. In China gewann der Dienstleistungssektor an Schwung. Der entsprechende Einkaufsmanagerindex stieg mit 58,4 Zählern auf den höchsten Stand seit zehn Jahren.

Der von der Bank Julius Bär vorbörslich berechnete SMI notiert gegen 8.20 Uhr um 0,03 Prozent leichter bei 10'184,48 Punkten. Damit steuert der Leitindex auf einen Wochengewinn von rund 1,4 Prozent hin.

Alle SMI-Werte bis auf Nestlé (+0,2%) werden ein wenig tiefer indiziert. Die Spanne reicht von -0,05 Prozent bei Novartis bis -0,16 Prozent bei CS.

Der Nahrungsmittelriese zieht sich aus einem Teil seines Wassergeschäfts in Nordamerika zurück. Die kanadische Tochter verkauft ihr Flaschenwassergeschäft der Marke "Pure Life" an Ice River Springs.

Am breiten Markt fallen Cosmo (+1,8%) positiv auf. Das Biopharmaunternehmen Cosmo hat von der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA eine Zulassung für Byfavo (Remimazolam) erhalten. Das Mittel wird zur Kurzsedierung bei Kolo- und Bronchoskopien verwendet.

Höher erwartet werden laut Händlern die Aktien von Interroll. Der Logistikanbieter hat in den USA einen Grossauftrag von einer Onlinehandelsplattform in zweistelliger Millionenhöhe bekommen.

Die Aktien von SFS (-0,1%) reagieren kaum auf die Mitteilung, wonach die in der Befestigungstechnik tätige Gruppe im ersten Halbjahr weniger Umsatz und tiefere Margen erwartet. Allerdings geht die Firma trotzdem von einem soliden Ergebnis aus.

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