Die Corona-Krise hat die US-Wirtschaft im ersten Quartal etwas stärker einbrechen lassen als bislang angenommen.

Zwischen Januar und März fiel das Bruttoinlandsprodukt (BIP) mit einer auf das Jahr hochgerechneten Rate von 5,0 Prozent, wie das Handelsministerium am Donnerstag mitteilte. Das ist der stärkste Rückgang seit den Jahren der Finanzkrise 2007-09. Eine erste Schnellschätzung hatte ein Minus von 4,8 Prozent ergeben.

Nachdem die weltgrößte Volkswirtschaft im Januar und Februar noch ordentlich zugelegt hatte, führte der "Lockdown" mit Geschäfts- und Fabrikschließungen im März zum Einbruch der Konjunktur. Die meisten Experten gehen davon aus, dass die Folgen im Frühjahr noch sichtbarer werden. "Ein massiver Absturz des Bruttoinlandsproduktes im zweiten Quartal ist in Stein gemeißelt", sagte der Chefvolkswirt der VP Bank, Thomas Gitzel. Ein Grund dafür: Seit Ausbruch der Pandemie haben mehr als 40 Millionen Amerikaner ihren Job verloren. "Gerade die konsumabhängige US-Wirtschaft leidet unter diesem riesigen Heer von Beschäftigungslosen", sagte Gitzel.

Der private Konsum, der mehr als zwei Drittel des BIP der weltgrößten Volkswirtschaft ausmacht, ging bereits im ersten Quartal um 6,8 Prozent zurück. Als Wachstumsbremse erwiesen sich auch die Investitionen, die um 7,9 Prozent schrumpften. Die Exporte brachen um 8,7 Prozent ein, die Importe sogar um 15,5 Prozent.