NEW YORK (awp international) - Nach dem langen Wochenende zeichnet sich am Dienstag am New Yorker Aktienmarkt ein schwacher Start ab. Im Zuge der weltweiten Sorge um eine Virus-Epidemie in Asien sieht es so aus, als ob die Anleger an der Wall Street mit Mollstimmung in die neue Woche gehen. Die Rally mit immer neuen Höchstständen droht damit beim Dow Jones Industrial vorerst ins Stocken zu geraten. Der Broker IG taxierte den US-Leitindex kurz vor Handelsstart 0,3 Prozent tiefer bei 29 257 Punkten. Die magische Marke von 30 0000 Punkten bleibt jedoch weiterhin in Schlagweite.

Der negative Ausblick folgt den vorangegangen Abschlägen in Asien, wo die Aktienkurse am Dienstag weiter gesunken waren. Neben den ungelösten politischen Problemen in Hongkong verwiesen Händler auf die dortige Ausbreitung des Coronavirus. Dessen Ausbruch könnte die Nachfrage nach Dienstleistungen und insbesondere nach Reiseangeboten erheblich schmälern, schrieb Analyst Stephen Innes vom Handelshaus Axicorp.

So waren es denn auch einige Aktien von Fluggesellschaften, die am Dienstag vorbörslich nachgaben. Die Aktien von Continental Airlines und American Airlines zum Beispiel fielen um bis zu 2,1 Prozent.

In den USA steht derweil die voranschreitende Berichtssaison im Blickfeld, hier schauen die Anleger am Dienstag unter anderem auf Halliburton . Der Ölfeld-Ausrüster hatte unerwartet gute Zahlen vorgelegt, er übertraf mit dem bereinigten Gewinn pro Aktie die Prognosen von Marktbeobachtern. Vorbörslich lag die Aktie des Konzerns daher mit 1,5 Prozent im Plus.

Darüber hinaus legen nach Börsenschluss auch der Technologiekonzern IBM und der Streaminganbieter Netflix ihre Zahlen vor. Marktbeobachter David Madden vom Analysehaus CMC Markets hält bei Netflix im Handelsverlauf bereits Kursschwankungen für möglich. Er sieht die Zahl der Neukunden als Lackmustest im Streaming-Markt, der seit dem Einstieg von Apple und Disney durch stärkere Konkurrenz gekennzeichnet ist./ssc/tih/eas