Berlin (Reuters) - Im Rennen um die künftige Spitze der Weltbank hat sich Entwicklungsministerin Svenja Schulze für eine Frau ausgesprochen.

"Als deutsche Weltbankgouverneurin sage ich: Es ist Zeit für eine Frau an der Spitze der Weltbank", sagte die SPD-Politikerin der Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag. Sie erwarte von einer neuen Weltbankpräsidentin, die Reform der Institution mit voller Kraft und Überzeugung voranzutreiben. "Die Weltbank muss zum Vorreiter bei der Bekämpfung von Armut und globalen Krisen wie Klimawandel, Biodiversitätsverlust und Pandemien werden." Zu den Aufgaben der Weltbank zählt laut Satzung vor allem die Armutsbekämpfung. Die USA stellen traditionell den Chef der Weltbank.

Weltbank-Präsident David Malpass hatte seinen Rücktritt für Ende Juni erklärt. Er war vom früheren US-Präsidenten Donald Trump ernannt worden und trat den Chefposten bei der Weltbank im April 2019 an. Der ehemalige Staatssekretär im US-Finanzministerium, der als Skeptiker von multilateralen Institutionen gilt, gibt seinen Posten ein Jahr vor dem Ende der regulären Amtszeit von fünf Jahren ab. Im Gespräch für die Nachfolge ist unter anderem Ngozi Okonjo-Iweala, die derzeitige Leiterin der Welthandelsorganisation. (WTO) Sie war früher Weltbankbeamtin und besitz sowohl die amerikanische als auch die nigerianische Staatsbürgerschaft.

(Bericht von Andreas Rinke; redigiert von Scot W. Stevenson; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)