TOKIO (dpa-AFX) - Die japanische Außenministerin Yoko Kamikawa ist am Sonntag überraschend in die Ukraine gereist. Bei einem Treffen mit ihrem Amtskollegen Dmytro Kuleba in Kiew wolle sie die unveränderte Position ihrer Regierung betonen, der Ukraine zur Seite zu stehen und das Land in der "derzeit schwierigen internationalen Situation" zu unterstützen, teilte Kamikawas Ministerium mit. Auch wolle sie sich mit der ukrainischen Seite offen über die Bemühungen um einen dauerhaften Frieden austauschen.

Die Ukraine verteidigt sich seit Ende Februar 2022 gegen eine groß angelegte russische Invasion. Japan hatte im Einklang mit dem Westen Sanktionen gegen Russland verhängt und die Ukraine unterstützt. Die pazifistische Verfassung des Landes erlaubt es Japan allerdings nicht, Waffen an die Ukraine zu liefern.

Kamikawas Vorgänger Yoshimasa Hayashi war im September zu Gesprächen in der Ukraine. Im März war bereits Japans Ministerpräsident Fumio Kishida zu einem überraschenden Besuch in die Ukraine gereist./dg/DP/he