Zürich (awp) - Die von der Konjunkturforschungsstelle KOF der ETH Zürich vierteljährlich befragten Konjunkturexperten (KOF-Konsensus) haben die Prognose für das Wachstum der Schweiz angepasst. Für 2017 seien die Umfrageteilnehmer pessimistischer, heisst es in einer Mitteilung vom Montag. Sie rechnen nun mit einem realen BIP-Wachstum von 1,1% nach 1,3% im September. Für 2018 fiel die Schätzung derweil höher aus mit einem erwarteten Anstieg des BIP um 1,9% nach 1,7%.

Die langfristige durchschnittliche Prognose des Wirtschaftswachstums liegt unverändert bei 1,6%. Optimistischer seien die Konjunkturexperten bezüglich der Entwicklung der realen Anlageinvestitionen und der realen Exporte in beiden Jahren. Während der Consensus-Wert der Ausrüstungsinvestitionen für 2017 (2,5% nach 2,2%) und 2018 (3,2% nach 2,7%) deutlich nach oben revidiert wurde, verändert sich die Prognose der Bauinvestitionen kaum (1,2% für 2017 und 2018).

Die gemittelte Prognose für die realen Exporte für das Jahr 2017 liegt bei 3,3% nach zuvor 3,1%. Für 2018 erwarten die Konjunkturexperten einen Anstieg der realen Exporte um 4,4% nach zuvor 3,7%. Die Einschätzung der Preisentwicklung sowie der Situation am Arbeitsmarkt habe sich zudem kaum verändert.

Für die kurz- und langfristigen Zinsen wurde die Prognose von den Umfrageteilnehmern seit dem vergangenen Quartal angehoben. In zwölf Monaten erwarten sie einen kurzfristigen Zinssatz von -0,59% (September: -0,65%) und einen Zins der 10-jährigen Bundesobligationen von 0,27% (0,21%). Nach der jüngsten Abwertung des Schweizer Frankens gegenüber dem Euro liegt auch die Wechselkursprognose der Ökonomen mit 1,16 CHF/EUR in drei und zwölf Monaten über dem Wert der vorherigen Befragung (1,13 CHF/EUR).

Am jüngsten KOF-Konsensus-Forecast nahmen 20 Ökonomen teil.

ys/cf