FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat am Mittwochvormittag seine frühen Gewinne ausgebaut. Zum US-Dollar notiert die Gemeinschaftswährung auf 1,0832, nachdem der Kurs in der vergangenen Nacht noch unter 1,08 Dollar lag. Das zwischenzeitlich Tageshoch lag gar bei 1,0843 Dollar.

Und gegenüber dem Schweizer Franken notiert der Euro mit 1,0627 ebenfalls höher als noch am Morgen. Der Dollar kostet derweil 0,9802 Franken und liegt damit wieder knapp über der Marke von 0,98 Franken.

Unterstützung gibt dem Euro die breitangelegte Dollar-Schwäche wegen der Einigung auf ein staatliches US-Konjunkturpaket im Kampf gegen die Corona-Krise. Dies, nachdem die Gemeinschaftswährung in den Vorwochen mit der Verschärfung der Epidemie unter Druck geraten ist.

So ist es in den USA endlich zu einer Einigung auf ein Billionen-Dollar-Hilfspaket gekommen, nachdem dieses zuvor durch einen politischen Streit verzögert worden war. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Bloomberg sollen die staatlichen Hilfsmassnahmen zwei Billionen Dollar umfassen. Die Parteien haben sich auf einen Kompromiss verständigt, wie der führende Demokrat im Senat, Chuck Schumer, und der republikanische Mehrheitsführer, Mitch McConnell, in Washington vor Journalisten mitteilten.

"Immerhin dürfte das Fiskalpaket aus Washington helfen, die absehbaren Einbrüche auch in den USA in der Wirtschaft zumindest ein wenig abzumildern", schrieb Analyst Bernd Krampen von der Nord/LB in einem Kommentar. "Letztlich wird es aber darauf ankommen, den Anstieg der Infektionszahlen zu verlangsamen, um das Gesundheitssystem zu entlasten."

Zu den Gewinnern am Devisenmarkt zählt auch der australische Dollar. Dabei spielt wohl die Entwicklung der Rohstoffpreise eine wichtige Rolle. Die zahlreichen Hilfsprogramme im Kampf gegen die Virus-Krise dürften für eine Preiserholung an den Rohstoffmärkten führen.

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