Panetta, der Gouverneur der italienischen Zentralbank, äußerte sich bei seiner jährlichen Grundsatzrede in Rom zurückhaltend. Er sagte, dass die Inflation in der Eurozone voraussichtlich weiter abnehmen und die Löhne langsamer steigen werden.
"Wenn die Daten unsere aktuellen Prognosen bestätigen, können wir in den kommenden Monaten mit einer Lockerung der Geldpolitik rechnen", sagte er vor versammelten Bankern und Politikern.
Er fügte hinzu, dass der geldpolitische Kurs "auch nach mehreren offiziellen Zinssenkungen" restriktiv bleiben werde.
Zahlreiche EZB-Politiker haben eine Zinssenkung für Juni in Aussicht gestellt, ein erster Schritt zur Senkung des rekordhohen Zinssatzes von 4%, den sie derzeit auf Bankeinlagen zahlt. Wie es in den folgenden Monaten weitergeht, ist noch ungewiss.
"Wir müssen vermeiden, dass die Geldpolitik zu restriktiv wird, was die Inflation unter das symmetrische Ziel der EZB (2%) drücken würde", sagte Panetta.
Der Chef der italienischen Zentralbank wies darauf hin, dass der kommende Rückgang der Zinssätze mit einer Verringerung der EZB-Bilanz einhergehen wird.
Er sagte, es sei "von grundlegender Bedeutung", dass dies nicht den geldpolitischen Kurs der EZB beeinträchtigen oder zu einem Mangel an Liquidität oder einer Fragmentierung der Auswirkungen der Geldpolitik führen dürfe.
