Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.


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+++++ TAGESTHEMA +++++

Die Wende vom Verbrenner zum Elektroauto dauert in Europa länger als ursprünglich angenommen. Das räumte Volkswagen-Chef Oliver Blume im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS) ein. Allerdings sieht er im gegenwärtigen Gegenwind keinen Anlass, die Flinte ins Korn zu werfen. "Wir erleben den größten Veränderungsprozess in der Geschichte der Automobilindustrie", sagte Blume der FAS. "Bisher fahren vor allem technikaffine und umweltbewusste Kunden Elektroautos. Die sehen die Vorteile, denn E-Autos sind inzwischen technisch überlegen. Jetzt müssen wir die breite Masse der Autofahrer überzeugen. Mit guten Produkten, einem breiten Ladenetz, attraktiven Preisen und angemessenen Kosten mit dem richtigen Energiemix an erneuerbarem Strom."

Volkswagen setze weiterhin klar auf die Elektromobilität, machte Blume klar. "Zwei Drittel unserer Konzerninvestitionen gehen in die Elektromobilität und neue Technologien.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

18:00 ES/Repsol SA, Trading Statement 1Q

Im Tagesverlauf:

- DE/Tui AG, Notierung der Aktie im Prime Standard der Frankfurter Börse

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


-DE 
    08:00 Handelsbilanz Februar 
          Handelsbilanz kalender- und saisonbereinigt 
          PROGNOSE: +22,3 Mrd Euro 
          zuvor:    +27,5 Mrd Euro 
          Exporte 
          PROGNOSE: 0,0% gg Vm 
          zuvor:   +6,3% gg Vm 
          Importe 
          PROGNOSE: -1,0% gg Vm 
          zuvor:    +3,6% gg Vm 
 
    08:00 Produktion im produzierenden Gewerbe Februar 
          saisonbereinigt 
          PROGNOSE: +0,3% gg Vm 
          zuvor:    +1,0% gg Vm 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++


Aktuell: 
INDEX                           Stand    +/- 
DAX-Future                  18.426,00  -0,0% 
E-Mini-Future S&P-500        5.249,75  -0,1% 
E-Mini-Future Nsdq-100      18.303,50  +0,0% 
Nikkei-225                  39.285,67  +0,8% 
Schanghai-Composite          3.064,29  -0,2% 
Hang-Seng-Index             16.750,97  +0,2% 
                           +/-  Ticks 
Bund -Future                   131,99    -17 
 
 
Freitag: 
INDEX            Schluss        +/- 
DAX            18.175,04      -1,2% 
DAX-Future     18.427,00      -0,2% 
XDAX           18.178,92      -0,2% 
MDAX           26.915,13      -1,3% 
TecDAX          3.371,33      -1,1% 
EuroStoxx50     5.014,75      -1,1% 
Stoxx50         4.372,21      -0,9% 
Dow-Jones      38.904,04      +0,8% 
S&P-500-Index   5.204,34      +1,1% 
Nasdaq-Comp.   16.248,52      +1,2% 
EUREX            zuletzt  +/- Ticks 
Bund-Future       132,16        -90 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Auf einen wenig veränderten Wochenstart richten sich Marktteilnehmer an den europäischen Aktienmärkten ein. Weder von den US-Vorlagen noch von der Entwicklung in Asien kommen am Morgen nennenswerte Impulse. "Damit dürfte sich die in der vergangenen Woche eingeleitete Konsolidierung zunächst zeitlich ausdehnen, aber nicht unbedingt räumlich", wie ein Marktteilnehmer sagt. Gestützt werden könnte die Stimmung vom Rücksetzer bei den Ölpreisen, über den Tag hinaus nun aber vor allem von der anstehenden Dividendensaison. Impulse könnten vor Handelsstart noch von der deutschen Industrieproduktion ausgehen sowie am Vormittag vom Sentix-Konjunkturindikator. Im Laufe der Woche dürften dann vor allem die US-Verbraucherpreise, die Sitzung der EZB und der Start der Berichtssaison für Impulse sorgen.

Rückblick: Sehr schwach - Nach dem ADP-Arbeitsmarktbericht sind auch die offiziellen US-Arbeitsmarktdaten deutlich besser als erwartet ausgefallen. Die Zahl der Beschäftigten stieg um 303.000 - die Prognose lag lediglich bei 200.000. Auch die durchschnittlichen Stundenlöhne erhöhten sich stärker als erwartet. Die Daten spielen den Fed-Falken in die Hände. Schon zuvor hatten falkenhafte Töne von Fed-Mitgliedern aufgeschreckt. Während an der Wall Street zuletzt noch von bis zu drei Zinssenkungen in diesem Jahr ausgegangen wurde, überraschte Neel Kashkari, Präsident der Federal Reserve Bank von Minneapolis, mit der Aussage, dass er Zinssenkungen in diesem Jahr überhaupt in Frage stelle, sollte sich die Inflation weiterhin seitwärts bewegen. Sehr schwach zeigten sich Airline-Aktien, belstetet von den steigenden Ölpreisen. Lufthansa verloren 4,3 Prozent, IAG 2,7 Prozent, Air France-KLM 2,8 Prozent oder Easyjet 1,9 Prozent. Shell (+0,6%) hat im ersten Quartal von einem starken Gashandel profitiert. Eni (+1,0%) hält die Dividende stabil. Wie in den drei Quartalen zuvor soll es auch eine Schlussdividende von 0,23 Euro geben. Zudem bestätigte der Ölkonzern Pläne, dieses Jahr Aktien für 1,1 Milliarden Euro zurückzukaufen.

DAX/MDAX/SDAX/TECDAX

Schwach - Im Tagestief hatte der DAX schon bei 18.088 Punkten gelegen. Verkauft wurde durch alle Branchen. Die zuletzt gut gelaufenen Automobiltitel gingen in den Korrekturmodus über: BMW fielen um 1,9 Prozent, Mercedes-Benz um 0,7 Prozent und VW büßten 1,6 Prozent ein. Auch die zuletzt gesuchten Chemietitel verloren: BASF büßten 2,0 Prozent ein oder Covestro 1,3 Prozent.

XETRA-NACHBÖRSE

Die Aktie von SAP zeigte sich wenig verändert. Laut einem Bericht des Handelsblatts entfallen bei der Restrukturierung von SAP voraussichtlich 2.600 der weltweit 8.000 Stellen auf Deutschland.

USA - AKTIEN

Fester - Im Fokus stand der US-Arbeitsmarktbericht. Mit 303.000 neu geschaffenen Stellen fiel der Zuwachs bedeutend stärker aus als die von Ökonomen erwarteten 200.000 Stellen. Der US-Arbeitsmarkt zeigt sich damit trotz hoher Zinsen weiter in einer guten Verfassung und dürfte die US-Notenbank nicht zu baldigen Zinssenkungen drängen. Die separat erhobene Arbeitslosenquote sank im März wie erwartet auf 3,8 (Vormonat: 3,9) Prozent. Die Stundenlöhne stiegen gegenüber dem Vormonat um 0,35 Prozent oder 0,12 US-Dollar auf 34,69 Dollar. Im Jahresvergleich lagen die Löhne um 4,1 Prozent höher. Ökonomen hatten ein monatliches Plus von 0,3 Prozent und eine Jahresrate von 4,1 Prozent erwartet. Aus dem Markt hieß es dazu, dass sich das Lohnwachstum in Grenzen gehalten habe und die inländische Wirtschaft stark sei. Die Präsidentin der Federal Reserve von Dallas, Lorie Logan, hat indessen davor gewarnt, dass es viel zu früh sei, über eine Zinssenkung nachzudenken. Die Inflation könne auf einem Niveau verharren, das zu weit über dem 2-Prozent-Ziel der US-Notenbank liege. Tesla (-3,7%) wird das lange versprochene preiswerte Auto, auf das Investoren setzten, laut einem Agenturbericht nicht bauen. Stattdessen werde Tesla die Entwicklung selbstfahrender Robotaxis auf der gleichen Kleinfahrzeug-Plattform fortsetzen, sagten Kreise der Nachrichtenagentur Reuters. GE Aerospace (+6,0%) hat die Ausschüttung einer Quartalsdividende von 28 Cent pro Aktie angekündigt. Johnson & Johnson (-0,1%) verstärkt sein Geschäft im Bereich der Kardiologie mit dem Kauf des mit 13,1 Milliarden US-Dollar bewerteten Unternehmens Shockwave Medical. Apple verzeichneten einen Aufschlag von 0,4 Prozent. Der Apple-Zulieferer Foxconn hat im März einen deutlichen Umsatzanstieg verzeichnet und dabei von starker Nachfrage nach Cloud- und Unterhaltungselektronik-Produkten profitiert. Procter & Gamble (+0,4%) ruft Kapseln der Flüssigwaschmittel Tide, Ace und Ariel zurück, die in flexiblen Folienbeuteln verpackt sind.

USA - ANLEIHEN


Laufzeit              Rendite     Bp zu VT     Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,75         +9,8           4,65       32,7 
5 Jahre                  4,39         +8,9           4,30       38,7 
7 Jahre                  4,40         +8,7           4,31       42,7 
10 Jahre                 4,40         +8,4           4,31       51,7 
30 Jahre                 4,55         +7,5           4,47       57,9 
 

Am US-Anleihemarkt stiegen die Renditen mit den nachlassenden Zinssenkungserwartungen deutlich. Am Vortag waren die Marktzinsen mit den konfliktanheizenden Aussagen aus Israel und trotz der falkenhaften Äußerungen aus der Fed unter Druck geraten. Hier hatte der "risk-off-trade" für Nachfrage bei vermeintlich "sicheren Häfen" wie US-Staatsanleihen gesorgt.

+++++ DEVISENMARKT +++++


DEVISEN          zuletzt        +/- %       0:00  Fr, 17:25   % YTD 
EUR/USD           1,0837        -0,0%     1,0838     1,0829   -1,9% 
EUR/JPY           164,49        +0,1%     164,30     164,14   +5,7% 
EUR/CHF           0,9793        +0,2%     0,9778     0,9751   +5,5% 
EUR/GBP           0,8578        -0,0%     0,8581     0,8580   -1,1% 
USD/JPY           151,79        +0,1%     151,60     151,56   +7,7% 
GBP/USD           1,2634        +0,0%     1,2632     1,2621   -0,7% 
USD/CNH           7,2481        -0,0%     7,2486     7,2521   +1,8% 
Bitcoin 
BTC/USD        69.538,46        +0,7%  69.076,63  67.753,41  +59,7% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar legte in Reaktion auf die Arbeitsmarktdaten zu, kam aber wieder vom Tageshoch zurück. Der Dollarindex stieg um 0,2 Prozent, nach einem Plus von 0,5 Prozent kurz nach der Veröffentlichung der Daten. Die Aussicht auf sich weiter nach hinten verschiebende Zinssenkungen stützt den Greenback. Zudem ist der Dollar weiterhin auch als vermeintlich sicherer Hafen gesucht, nachdem der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu dem Iran offen gedroht hatte.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS


ROHOEL           zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          85,70        86,91      -1,4%      -1,21  +18,0% 
Brent/ICE          89,90        91,17      -1,4%      -1,27  +17,3% 
 

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April 08, 2024 01:30 ET (05:30 GMT)