NEW YORK (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat am Donnerstag nach seiner Vortagsrally ein Stück weit nachgegeben. Zuletzt wurden in New York 1,1445 US-Dollar für die Gemeinschaftswährung gezahlt. Stunden zuvor hatte diese noch bis zu 1,1490 US-Dollar gekostet. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1488 (Mittwoch: 1,1429) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8705 (0,8750) Euro gekostet.

Am Vorabend hatte der Eurokurs von einer Dollarschwäche profitiert, in der Spitze hatte er über der Marke von 1,15 US-Dollar notiert. Auslöser war die US-Notenbank Fed gewesen, die einen geldpolitischen Kurswechsel signalisierte. Weitere Zinserhöhungen wurden nicht mehr in Aussicht gestellt. Stattdessen ist von Seiten der US-Notenbanker "Geduld" angesagt.

Jetzt ruderte die Gemeinschaftswährung aber wieder etwas zurück - Händlern zufolge auch deshalb, weil sich Währungsanleger nun wieder abwartend für die laufenden Handelsgespräche zwischen den USA und China positionierten. Mit Spannung gewartet wird außerdem auf den am Freitag anstehenden US-Arbeitsmarktbericht.

Ein weiterer Anstieg des Eurokurses wurde ferner durch enttäuschende Konjunkturdaten aus der Eurozone verhindert. So war unter anderem das Wirtschaftswachstum in der Eurozone im vierten Quartal 2018 vergleichsweise schwach ausgefallen. Mit Italien war die drittgrößte Volkswirtschaft der Eurozone Ende 2018 sogar in die Rezession gerutscht. "Von 'Bella Italia' und 'La Dolce Vita' kann aus wirtschaftlicher Sicht derzeit nicht die Rede sein", kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank./jkr/jsl/tih/he