FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Freitag vor der Veröffentlichung wichtiger Konjunkturdaten nachgegeben. Am Mittag wurde die Gemeinschaftswährung mit 1,1530 US-Dollar gehandelt und damit etwas niedriger als am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstagnachmittag auf 1,1569 Dollar festgesetzt.

Der Euro stand vor allem wegen eines aufwertenden US-Dollar unter Druck. Auch andere größere Währungen wie der australische Dollar verloren gegenüber der US-Währung. Zusätzliche Belastung kam durch schwache Konjunkturdaten aus Deutschland. Im September setzte sich die Schwächephase der Industrie fort. Die Gesamtproduktion fiel, während Analysten eine Erholung erwartet hatten. Seit Monaten leiden die Unternehmen unter erheblichem Materialmangel.

Unter anhaltendem Druck stand das britische Pfund. Am Vortag hatte die Entscheidung der britischen Notenbank, den Leitzins entgegen Spekulationen unter Anlegern nicht zu erhöhen, die Marktteilnehmer auf dem falschen Fuß erwischt. Das Pfund war stark unter Druck geraten, am britischen Kapitalmarkt gaben die Renditen kräftig nach. Analysten kritisierten die Kommunikation der Bank of England, die vor der Zinssitzung Erwartungen in Richtung höherer Leitzinsen geweckt hatte.

Spannend wird es zu Wochenschluss vor allem am Nachmittag. Auf dem Programm steht die Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts für Oktober. Die Jobdaten werden an den Finanzmärkten stark beachtet, da die US-Notenbank Fed ihre Geldpolitik erheblich von der Stellenentwicklung anhängig macht./bgf/jkr/mis