FRANKFURT (awp international) - Der US-Dollar hat sich am Montag zu Beginn der neuen Handelswoche gegenüber dem Euro und dem Franken leicht abgeschwächt. Phasenweise kostete die Gemeinschaftswährung leicht über 1,18 USD, aktuell notiert sie bei 1,1797. Der USD/CHF-Kurs fiel derweil phasenweise bis auf die 0,99er-Schwelle und steht nun bei 0,9904. Wenig verändert zeigt sich das Währungspaar EUR/CHF, das sich ohne klare Richtung in einer engen Bandbreite knapp unterhalb der 1,17er-Marke bewegt.

Impulse durch Konjunkturdaten blieben im Vormittagshandel aus. Auch aus den USA stehen am Nachmittag kaum neue Wirtschaftszahlen an. Zudem äussern sich vor den Zinssitzungen der Notenbanken des Euroraums (Donnerstag) und der USA (Mittwoch) nur wenige Zentralbanker. Während von der US-Notenbank Fed die dritte Zinsanhebung in diesem Jahr erwartet wird, dürfte die Europäische Zentralbank (EZB) keine grossen Entscheidungen treffen.

Auch von der Schweizerischen Nationalbank (SNB), die ebenfalls am Donnerstag tagt, werden daher keine bahnbrechenden Entscheide erwartet. Insbesondere sei keine Veränderung der Zinsen zu erwarten, meinen Ökonomen. Denn eine solche würde die Zinsdifferenz zum Euroraum verkleinern - und dadurch Anlagen in den Franken attraktiver machen.

Besonders deutlich zulegen konnte zum Wochenstart der neuseeländische Dollar. Am Markt wurde auf die Ernennung von Adrian Orr zum neuen Notenbankchef verwiesen. Orr ist derzeit Chef des neuseeländischen Staatsfonds und war zuvor Vizechef der nationalen Notenbank sowie deren Chefvolkswirt. In den vergangenen Wochen hatte der Neuseelanddollar unter Druck gestanden, weil die neue Regierung plant, das Mandat der Notenbank um ein Beschäftigungsziel zu ergänzen. Offenbar hat die Berufung Orrs zur Beruhigung beigetragen.

Unter Druck stand dagegen die norwegische Krone. Händler begründeten das mit neuen Inflationsdaten, die unter den Erwartungen lagen. Von der norwegischen Zentralbank wird zwar längere Zeit keine Zinsanhebung erwartet. Sollte die schwache Inflation aber noch weiter fallen, könnte sich der Zeitpunkt einer ersten Anhebung weiter nach hinten verschieben. Diese Möglichkeit schwächt die Krone.

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