Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Inflation in NRW lässt im Juli nach

Der Inflationsdruck in Nordrhein-Westfalen hat im Juli deutlich nachgelassen. Wie das Statistische Landesamt berichtete, sank die jährliche Teuerungsrate auf 5,8 (Vormonat: 6,2) Prozent. Unter Ausschluss der Preisentwicklung bei Nahrungsmitteln und Energie - auch als Kerninflation bezeichnet - ist der Preisindex um 5,4 Prozent gestiegen. Im Monatsvergleich stiegen die Verbraucherpreise um 0,2 (0,3) Prozent.

Pro-Kopf-Verschuldung steigt 2022 auf 28.164 Euro

Zum Jahresende 2022 betrug die Pro-Kopf-Verschuldung in Deutschland 28.164 Euro. Das waren 244 Euro mehr als Ende 2021, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Der Öffentliche Gesamthaushalt (Bund, Länder, Gemeinden und Gemeindeverbände sowie Sozialversicherung einschließlich aller Extrahaushalte) war beim nicht-öffentlichen Bereich zum Jahresende 2022 mit 2.368,0 Milliarden Euro verschuldet.

43,4 Millionen Wohnungen in Deutschland zum Jahresende 2022

Zum Jahresende 2022 gab es in Deutschland rund 43,4 Millionen Wohnungen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, waren das 0,7 Prozent oder 282.800 Wohnungen mehr als Ende 2021. Diese Veränderung ergibt sich aus 295.300 im Jahr 2022 neu gebauten Wohnungen abzüglich 12.500 Wohnungen, die beispielsweise durch den Abriss von Gebäuden oder die Umwidmung von Wohn- zu Gewerbeflächen aus dem Wohnungsbestand fielen.

Französische Wirtschaft im zweiten Quartal stärker als erwartet

Die französische Wirtschaft ist im zweiten Quartal 2023 stärker gewachsen als erwartet, wobei sich der Außenhandel erholte. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wuchs um 0,5 Prozent gegenüber dem Vorquartal, wie das Statistikamt Insee berichtete. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten nur ein Wachstum von 0,1 Prozent erwartet. Für das erste Quartal revidierte Insee die Wachstumsrate auf 0,1 von 0,2 Prozent herunter.

Frankreichs HVPI-Inflation sinkt im Juli stärker als erwartet

Die französische Inflation ist im Juli stärker gesunken als erwartet. Die am Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) gemessene Jahresteuerung sank auf 5,0 (Vormonat: 5,3) Prozent, wie das Statistikamt in einer ersten Veröffentlichung mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten eine Jahresrate von 5,2 Prozent erwartet. Gegenüber dem Vormonat blieben die Verbraucherpreise konstant. Die Prognose hatte auf 0,1 Prozent gelautet.

Österreichs BIP sinkt im zweiten Quartal um 0,4 Prozent

Die österreichische Wirtschaft ist im zweiten Quartal 2023 geschrumpft. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank um 0,4 Prozent gegenüber dem Vorquartal, wie das Österreichische Institut für Wirtschaftsforschung (Wifo) in einer ersten Schätzung mitteilte. Im Jahresvergleich lag das BIP im zweiten Quartal um 0,3 Prozent niedriger. Nachdem die Wirtschaft bereits seit dem dritten Quartal 2022 stagnierte, belasteten vor allem die Rezession in der Industrie sowie Einbußen in der Bauwirtschaft die aktuelle gesamtwirtschaftliche Entwicklung.

Bank of Japan hält Zinsen stabil

Die Bank of Japan (BoJ) hat ihre Zinsen unverändert belassen. Sie teilte aber mit, ihre Zinspolitik flexibler zu handhaben. Entgegen den Spekulationen über geldpolitische Änderungen entschied die Notenbank, die Obergrenze für zehnjährige Staatsanleihen bei 0,5 Prozent zu belassen. Die kurzfristigen Zinssätze bleiben bei minus 0,1 Prozent. Die BoJ will die Obergrenze von 0,5 Prozent mit größerer Flexibilität durchsetzen und das obere Ende als Referenzpunkt sehen, nicht als rigides Limit.

Armeeführung im Niger schlägt sich auf die Seite der Putschisten

Trotz breiten internationalen Protests hat sich die Armeeführung im Niger nach dem Staatsstreich gegen Präsident Mohamed Bazoum auf die Seite der Putschisten geschlagen. Der Generalstab wolle "eine tödliche Konfrontation zwischen verschiedenen Kräften vermeiden", hieß es in einer Erklärung von Generalstabschef Abdou Sidikou Issa. Unter anderem in der Hauptstadt Niamey gingen Unterstützer des Putsches auf die Straße, einige von ihnen schwenkten russische Flaggen.

Gerichtsunterlagen: Neue Anklagepunkte gegen Trump in Dokumentenaffäre

In der Dokumentenaffäre sind neue Anklagepunkte gegen den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump erhoben worden. In einer neuen Anklageschrift wird Trump vorgeworfen, dass er versucht habe, die Ermittlungen in der Affäre um das mutmaßlich illegale Aufbewahren von Geheimakten zu behindern. Auch wurde den Unterlagen zufolge nach Trump und dessen Butler Walt Nauta noch ein weiterer Angestellter von Trumps Anwesen Mar-a-Lago in Florida in dem Fall beschuldigt.

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un beaufsichtigt laut Staatsmedien Militärparade

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat laut Staatsmedien eine Militärparade anlässlich des 70. Jahrestags des Endes des Koreakriegs beaufsichtigt, bei der neue Drohnen und atomfähige ballistische Interkontinentalraketen vorgeführt wurden. "Strategische unbemannte Aufklärungsflugzeuge und Mehrzweck-Angriffsdronen" seien über dem Kim-Il-Sung-Platz in Pjöngjang geflogen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur KCNA. Die "Aufregung und Freude des Publikums" sei "noch gesteigert" worden, als die neueste, im April und Juli getestete Feststoffrakete gezeigt worden sei.

+++ Konjunkturdaten +++

Frankreich/Privater Konsum Juni +0,9% gg Vm; -2,8% gg Vj

Frankreich/Privater Konsum Juni PROGNOSE +0,6% gg Vm; -3,0% gg Vj

Frankreich/Privater Konsum Mai rev +0,6% (vorl: +0,7%) gg Vm

Schweden Juni Arbeitslosenzahl 547.000

Schweden Juni Arbeitslosenquote 9,2%

Schweden Juni Arbeitslosenquote PROGNOSE: 7,8%

Japan/Kernverbraucherpreise Tokio Juli +3,0% (PROG: +2,9%) gg Vj

Japan/Verbraucherpreise Tokio Juli +3,2% gg Vj

Japan/Verbraucherpreise Tokio Juli +0,3% gg Vm

Australien Juni Einzelhandelsumsatz saisonbereinigt -0,8% (PROG: unverändert)

DJG/DJN/AFP/apo

(END) Dow Jones Newswires

July 28, 2023 03:00 ET (07:00 GMT)