(In dem um 18:04 Uhr gesendeten Blog-Eintrag "Erster Sonderflug mit Deutschen in Frankfurt gelandet" muss der vierte Satz berichtigt werden: Nach der Landung der ersten beiden Flugzeuge wird die Ankunft von zwei (NICHT drei) weiteren Sonderflügen erwartet, und diese sind bereits in Tel Aviv abgeflogen. Es folgt die korrigierte Fassung.)

ISRAEL-BLOG/Erster Sonderflug mit Deutschen in Frankfurt gelandet

Nachrichten und Einschätzungen zu dem Angriff der radikal-islamischen Palästinensergruppe Hamas auf Israel sowie den Auswirkungen:


 
Erster Sonderflug mit Deutschen aus Israel in Frankfurt gelandet 

Der erste Sonderflug mit in Israel gestrandeten Deutschen ist am späten Donnerstagnachmittag in Deutschland gelandet. Die Maschine mit nach Angaben des Auswärtigen Amtes 372 Deutschen an Bord kam aus Tel Aviv und erreichte mit etwa einer Stunde Verspätung den Flughafen in Frankfurt am Main. Einige Minuten später landete auch der zweite Lufthansa-Sonderflug aus Israel in München, wie aus der Website flighttracker24.com ersichtlich wurde. Im Laufe des Tages wird die Ankunft von zwei weiteren Sonderflügen erwartet. Am Freitag sollen erneut insgesamt vier Flugzeuge deutsche Staatsbürger aus Israel ausfliegen.


 
US-Verteidigungsminister: Hatten keine Hinweise auf bevorstehenden Hamas-Angriff 

Die USA hatten nach Angaben von Verteidigungsminister Lloyd Austin keine "frühen Warnungen oder Hinweise" darauf, dass die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas Israel angreifen würde. "Wenn wir diese Hinweise gehabt hätten, hätten wir sie mit Israel geteilt, aber meines Wissens haben wir nichts dergleichen gesehen", sagte Austin am Donnerstag nach einem Treffen der Nato-Verteidigungsminister in Brüssel. Austin betonte zudem, dass Washington keine Bedingungen an die Art und Weise knüpft, wie Israel die von den USA bereitgestellten Waffen zur Bekämpfung der Hamas einsetzt.


 
Falschinformationen zu Israel und Hamas: EU-Kommission verwarnt Tiktok 

Wegen Falschinformationen im Zusammenhang mit dem Nahost-Konflikt hat die EU-Kommission nun auch den Online-Dienst Tiktok verwarnt. "Wir haben Informationen, dass Tiktok genutzt wird, um illegale Inhalte und Falschinformationen in der EU zu verbreiten", schrieb EU-Digitalkommissar Thierry Breton an Tiktok-Chef Shou Zi Chew. Ähnliche Warnungen hatte Breton bereits an den Online-Dienst X, ehemals Twitter, und den Facebook-Mutterkonzern Meta ausgesprochen. Gerade Minderjährige würden den Online-Dienst nutzen, um sich über das Geschehen zu informieren, fügte Breton hinzu. Deshalb sollten "verlässliche Quellen angemessen von terroristischer Propaganda unterscheidbar sein". Tiktok solle innerhalb von 24 Stunden Maßnahmen vorlegen, wie der Online-Dienst gegen Falschinformationen vorgehen wolle.


 
Baerbock reist am Freitag nach Israel 

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) reist am Freitag nach Israel. "Im Rahmen ihrer aktuellen Krisendiplomatie" sei die Ministerin zu einem "Solidaritätsbesuch" in Israel, teilte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes am Donnerstag in Berlin mit. Die radikalislamische Hamas hatte am vergangenen Samstag einen Großangriff auf Israel gestartet, auf israelischer Seite wurden bisher mehr als 1.200 Menschen getötet.


 
Hamas-Ministerium: Zahl der Toten in Gaza auf 1.354 gestiegen 

Die Zahl der Todesopfer im von der Hamas kontrollierten Gazastreifen infolge der israelischen Luftangriffe ist auf 1.354 gestiegen. "Die Zahl der Märtyrer steigt auf 1.354 Personen und die Zahl der Verletzten auf 6.049", teilte das Gesundheitsministerium der radikalislamischen Palästinenserorganisation mit. Am Morgen hatten die palästinensischen Behörden die Zahl der Toten mit rund 1.200 angegeben.


 
Syrien: Israel greift Flughäfen von Damaskus und Aleppo an 

Israel hat syrischen Staatsmedien zufolge die Flughäfen der Städte Damaskus und Aleppo angegriffen. Das syrische Staatsfernsehen berichtete, eine "israelische Aggression" richte sich gegen die beiden wichtigsten Flughäfen des Landes. Die Angriffe erfolgen vor dem Hintergrund des Krieges zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas. Israel hat seit Beginn des syrischen Bürgerkriegs im Jahr 2011 zahlreiche Luftangriffe auf Ziele im Nachbarland Syrien geflogen. Dabei nahm die Armee in erster Linie Kämpfer der Hisbollah-Miliz und anderer pro-iranischer Gruppen ins Visier - sowie Stellungen der syrischen Armee. Die israelische Regierung bestätigt nur selten einzelne dieser Einsätze, hat aber wiederholt erklärt, dass sie eine Ausweitung des iranischen Einflusses in Syrien nicht dulden werde.


 
Emir von Katar von Scholz im Kanzleramt empfangen 

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat in Berlin den Emir von Katar, Scheich Tamim bin Hamad Al Thani, empfangen. Zentrales Thema bei dem Mittagessen im Kanzleramt dürfte der Großangriff der radikalislamischen Hamas auf Israel sein. Ursprünglich sollte es bei dem Treffen um die im vergangenen Jahr vereinbarte Energiepartnerschaft gehen; sie sieht insbesondere Flüssiggaslieferungen aus Katar als Ersatz für ausgefallene russische Gaslieferungen vor.


 
Israelische Armee bereitet sich auf mögliche Bodenoffensive vor 

Die israelische Armee bereitet sich nach dem Großangriff der Hamas auf eine mögliche Bodenoffensive im Gazastreifen vor. Eine Entscheidung über einen solchen Einsatz sei aber noch nicht getroffen worden, sagte Armeesprecher Richard Hecht. Das Militär warte ab, "was unsere politische Führung" entscheiden werde. "Aber wir bereiten uns auf ein Bodenmanöver vor, falls es beschlossen wird", betonte Hecht. Neben weiteren Luftangriffen seien auch kombinierte Angriffe aus der Luft und vom Meer aus denkbar, fügte er hinzu. Derzeit konzentriere sich die Armee bei ihren Angriffen auf die Hamas darauf, deren militärische und politische Führung bis hin zum Hamas-Chef im Gazastreifen, Yahya Sinwar, "auszuschalten", sagte Hecht. Diese stünden "in direktem Zusammenhang" mit dem Großangriff auf Israel.


 
Nato ruft Israel zu Wahrung von "Verhältnismäßigkeit" in Gaza auf 

Nach dem Großangriff der radikalislamischen Hamas haben die Nato-Staaten Israel ihrer Solidarität versichert, die israelische Armee aber zugleich zur Wahrung der "Verhältnismäßigkeit" aufgefordert. "Israel steht nicht alleine da", erklärte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg beim Treffen der Verteidigungsminister des Bündnisses in Brüssel. Der israelische Verteidigungsminister Joav Gallant war per Video zugeschaltet. Israel habe "das Recht, sich selbst unter Wahrung der Verhältnismäßigkeit gegen diese ungerechtfertigten Terrorakte zu verteidigen", teilten die Nato-Staaten mit. Sie riefen die Hamas dazu auf, "alle Geiseln unverzüglich freizulassen" und forderten "den größtmöglichen Schutz für Zivilisten". US-Präsident Joe Biden hatte gewarnt, Israel müsse sich "trotz aller Wut und allem Frust" an internationales Recht halten.


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October 12, 2023 12:43 ET (16:43 GMT)