MÜNCHEN (dpa-AFX) - "Süddeutsche Zeitung" über den Nahost-Friedensplan:

"Wäre es nicht so ernst, könnte man belächeln, dass ein Mann, der in seiner Ignoranz die Al-Aksa-Moschee mal eben zur Al-Aqua-Moschee macht, dieses Dokument zum Deal des Jahrhunderts ausruft. Und die Veranstaltung in Washington als das verbuchen, was es für Israels Premier und auch für den US-Präsidenten großteils gewesen sein dürfte: eine Show, mit der die jeweilige Stammwählerschaft für den Wahlkampf motiviert werden soll. Ihre wirklich verheerende Wirkung wird die Veranstaltung jedoch entfalten, wenn die Wahlen in Israel am 2. März und die in den USA acht Monate später ausgezählt sind. Der Schaden wird über die Opfer und Verletzen weit hinausgehen, die man bei den wohl folgenden Protesten und Angriffen erwarten kann: Nun, da die mächtigste Nation der Welt die Maximalforderungen der israelischen Rechten übernommen hat, wird auf absehbare Zeit kein Ministerpräsident in Jerusalem mehr von diesen Positionen abweichen können."/be/DP/nas