Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

US-Importpreise steigen im April um 0,4 Prozent

Die US-Importpreise sind im April wieder gestiegen, wobei vor allem höhere Energiepreise sich bemerkbar machten. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, kletterten die Einfuhrpreise im Vergleich zum Vormonat um 0,4 Prozent nach einem Minus von 0,8 Prozent im März. Das war erste monatliche Steigerung seit Dezember 2022. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen waren im Konsens von einem Anstieg um 0,3 Prozent ausgegangen.

Fed/Bowman plädiert weiter für höhere Zinsen

Fed-Gouverneurin Michelle Bowman hat sich erneut für weitere Zinserhöhungen ausgesprochen, wenn die Inflation hoch und der Arbeitsmarkt angespannt bleibt. Während viele Ökonomen der Meinung sind, dass die US-Verbraucherpreisinflation im April genügend Fortschritte bei der Verringerung des Preisdrucks gezeigt hat, signalisierte Bowman am Freitag, dass sie sich dieser Ansicht nicht anschließt. "Meiner Ansicht nach haben die jüngsten Verbraucherpreis- und Beschäftigungsberichte keine konsistenten Beweise dafür geliefert, dass sich die Inflation auf einem Abwärtspfad befindet, und ich werde die eingehenden Daten weiterhin genau beobachten, wenn ich über den angemessenen geldpolitischen Kurs für unsere Juni-Sitzung nachdenke", sagte Bowman in einer Rede auf einer Konferenz der Europäischen Zentralbank in Frankfurt.

Biden ernennt Philip Jefferson als Fed-Vize

US-Präsident Joe Biden will die Volkswirte Philip Jefferson und Adriana Kugler für Schlüsselpositionen bei der US-Notenbank Fed nominieren. Falls der Senat die Nominierung bestätigt, würde Philip Jefferson, der bereits Gouverneur der Fed ist, der Vize-Chef der Zentralbank werden, und Adriana Kugler, eine hochrangige Beamtin der Weltbank, würde dem Board der Fed beitreten.

Stimmung der US-Verbraucher im Mai deutlich eingetrübt

Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im Mai abgeschwächt. Der an der Universität Michigan berechnete Index für die Verbraucherstimmung in den USA fiel bei der Umfrage zur Monatsmitte auf 57,7. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Stand von 63,0 erwartet. Bei der Umfrage Ende April lag er bei 63,5. Der Index für die Erwartungen belief sich auf 53,4 (Vormonat: 60,5), der Index für die Einschätzung der aktuellen Lage wurde mit 64,5 (68,2) angegeben. Die Inflationserwartungen der Konsumenten auf Sicht von zwölf Monaten verringerten sich im Vergleich zum Vormonat auf 4,5 von 4,6 Prozent. Auf Sicht von fünf Jahren legten sie zu auf 3,2 von 3,0 Prozent.

AR-Chef der Deutschen Bank betrachtet makroökonomisches Umfeld mit Sorge

Der Aufsichtsratsvorsitzende der Deutschen Bank, Alexander Wynaendts, hat sich besorgt wegen des weltwirtschaftlichen Umfelds geäußert. Wynaendts sagte der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung wenige Tage vor der Hauptversammlung der Deutschen Bank am 17. Mai: "Das makroökonomische Umfeld macht mir zurzeit am meisten Sorge: der russische Angriffskrieg, die hohe Inflation, die Spannungen zwischen den USA und China. Wir leben in unsicheren Zeiten, in denen es zu weiteren externen Schocks kommen kann." Wynaendts fügte hinzu: "Um solche Schocks absorbieren zu können, muss eine Bank robust sein und über eine starke Kapitalbasis verfügen. Beides trifft auf die Deutsche Bank zu."

Noch keine Entscheidung zu LNG-Terminal auf Rügen

Im Streit über das geplante Importterminal für Flüssigerdgas (LNG) im Hafen von Mukran auf der Insel Rügen ist noch keine Entscheidung gefallen. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) betonte am Freitag nach einem Treffen mit Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD) und weiteren Mitgliedern der Landesregierung, die Bundesregierung nehme "die Anregungen und die Kritik ernst". Die Regierung sei aber auch sicher, dass die Versorgung Ostdeutschlands und Deutschlands mit Gas "bei weitem noch nicht sichergestellt" sei.

EU-Außenbeauftragter drängt Peking zu Einflussnahme auf Moskau

Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell macht Druck auf die Regierung in Peking, Russland zu einem Frieden in der Ukraine zu veranlassen. "Wir können keine normale Beziehung mit China haben, wenn China nicht seinen starken Einfluss auf Russland nutzt, um diesen Krieg zu beenden", sagte Borrell in Stockholm. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) drohte China oder anderen Ländern mit "Konsequenzen", sollten sie Kriegsmaterial an Moskau liefern.

+++ Konjunkturdaten +++

Brasilien Verbraucherpreise Apr +0,61% (März: +0,71%)

Brasilien Verbraucherpreise 12-Monats-Rate Apr +4,18% (März: +4,65%)

Mexiko Industrieproduktion März -0,9% gg Vormonat

Mexiko Industrieproduktion März +1,6% (PROG: +3,0%) gg Vj

DJG/DJN/AFP/apo/jhe

(END) Dow Jones Newswires

May 12, 2023 13:15 ET (17:15 GMT)