NEW YORK/LONDON (awp international) - Die Ölpreise sind am Freitag deutlich gestiegen. Gegen Abend kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im März 55,56 US-Dollar. Das waren 1,40 Dollar mehr als am Donnerstag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Februar stieg um 1,29 Dollar auf 52,66 Dollar.

Händler begründeten den Preisanstieg mit der Aussicht auf ein geringeres Angebot auf dem Ölmarkt. Das wichtige Förderland Saudi-Arabien versicherte einmal mehr, dass die beschlossene Förderkürzung durch das Ölkartell Opec und andere wichtige Produzenten umgesetzt werde. Energieminister Khalid Al-Falih sprach von einer bereits erzielten Produktionsverringerung um 1,5 Millionen Barrel je Tag. Das gesamte Kürzungsziel liegt bei 1,8 Millionen Barrel.

Am Wochenende kommen Vertreter der Opec und andere Förderländer wie Russland in Wien zusammen, um darüber zu sprechen, wie die vereinbarten Produktionskürzungen überwacht werden können. Experten weisen seit längerem darauf hin, dass dies kein einfaches Unterfangen ist, weil zeitnahe Daten oftmals nicht vorliegen. Zudem gelten die 24 Länder, die die Kürzungsvereinbarung getroffen haben, als heterogene Gruppe mit teils sehr unterschiedlichen Interessen. Fachleute sind deshalb skeptisch, dass die Vereinbarung lange hält./bgf/he