ZÜRICH (Dow Jones)--Ein überraschend positiver US-Arbeitsmarktbericht hat am Freitag den schweizerischen Aktienmarkt nicht gestützt. Händler verwiesen auf üppige Lohnsteigerungen in den USA, die die US-Notenbank zwingen könnten, zügig an der Zinsschraube zu drehen. Die eidgenössische Börse drehte gegen Mittag ins Minus und weitete die Verluste bis zum Schluss kontinuierlich aus. Der SMI verlor 0,7 Prozent auf 12.322 Punkte. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 14 Kursverlierer und sechs -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 35,54 (zuvor: 45,28) Millionen Aktien.

Europaweit zählten Pharmawerte zu den Schlusslichtern. Hier belasteten Studienergebnisse des US-Konzerns Pfizer zu einem Covid-Medikament mit sehr hoher Wirksamkeit. Zulieferer und andere Aktien aus dem Impfstoff-Universum standen daraufhin unter Abgabedruck. Das bekamen auch Lonza (-7,5%) zu spüren, das Unternehmen kooperiert bei der Corona-Impfstoffherstellung mit Moderna. Roche und Novartis gaben 1,6 bzw. 0,3 Prozent ab. Bei Novartis schlug zudem eine Abstufung durch die UBS ins Kontor.

Bei Nestle (-0,1%) wurden nach einem neuerlichen Allzeithoch im Verlauf Gewinne eingestrichen. Richemont zogen dagegen um 3,3 Prozent an. Die Sorgen über eine Nachfrageschwäche in China für den Luxusgütersektor hätten sich als übertrieben herausgestellt. Die Umsätze für das dritte Quartal zeigten vielmehr eine starke Entwicklung in den für den Sektor wichtigen Schlüsselmärkten, urteilten die Analysten von Bryan Garnier. Swatch legten um 2,2 Prozent zu.

Credit Suisse verloren 0,3 Prozent. Die Deutsche Bank hatte den Bankentitel abgestuft. Die Credit Suisse sei auf dem richtigen Weg, aber es werde Zeit brauchen, um ihre neuen Ziele zu erreichen, so die Analysten. Die Wettbewerberpapiere der UBS (+0,5%) hielten sich besser.

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November 05, 2021 12:52 ET (16:52 GMT)