NEW YORK/LONDON (awp international) - Die Ölpreise haben sich am Dienstag nach dem Schub am Vortag kaum von der Stelle bewegt. Gegen Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai 86,66 Dollar. Das waren neun Cent weniger als am Vorabend. Der Preis für ein Fass der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel ebenfalls geringfügig auf 81,92 Dollar.

Nach Preisaufschlägen von rund eineinhalb Dollar zum Wochenstart gab es am Dienstag zunächst keine entscheidenden Impulse. Unterstützung kam zuletzt von dem etwas schwächeren Dollar, der die Nachfrage nach Erdöl wechselkursbedingt antrieb. Für grundsätzliche Unterstützung sorgen das knappe Angebot grosser Förderstaaten in der Opec+ und die zahlreichen geopolitischen Risiken. Die Nachfrage nach Öl, Benzin und Diesel gilt hingegen konjunkturell bedingt als eher schwach.

"Die Ölpreise bleiben gut unterstützt", heisst es in einem Marktkommentar von der Commerzbank. Zunehmender Zinsoptimismus wecke Hoffnungen auf eine stärkere Ölnachfrage, sagt Expertin Barbara Lambrecht.

Hintergrund sind Spekulationen auf fallende Leitzinsen in vielen grossen Industrieländern. Sinkende Zinsen kurbeln normalerweise die Wirtschaftsaktivität an, was sich meist in einer steigenden Energienachfrage bemerkbar macht./bgf/jsl/mis