Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ TAGESTHEMA +++++

Nach Aussage des japanischen Notenbankchefs Kazuo Ueda könnte die Bank of Japan (BoJ) die Rücknahme der geldpolitischen Lockerung in Erwägung ziehen, bevor das Tempo des Lohnwachstums das der Inflation übersteigt. Die Notenbank könnte die Steuerung der Zinskurve oder die negativen Zinssätze anpassen, bevor die inflationsbereinigten Löhne steigen, sagte Ueda am Mittwoch im Parlament. Bevor die Bank aber eine solche Entscheidung treffe, müsse man "mit ausreichender Sicherheit" davon überzeugt sein, dass der positive Kreislauf von Löhnen und Preisen funktioniere, fügte er hinzu. Die inflationsbereinigten Löhne sanken im September den 18. Monat in Folge.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++

22:05 US/Walt Disney Co, Jahresergebnis

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

Es stehen keine relevanten Konjunkturdaten zur Veröffentlichung an.

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++


INDEX                         Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      4.390,00  -0,1% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  15.345,00  -0,2% 
Nikkei-225                32.166,48  -0,3% 
Hang-Seng-Index           17.588,89  -0,5% 
Kospi                      2.421,62  -0,9% 
Schanghai-Composite        3.044,96  -0,4% 
S&P/ASX 200                6.995,40  +0,3% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Die Börse präsentieren sich überwiegend mit Verlusten. Nachdem die Spekulation auf den bereits erreichten Zinsgipfel wieder etwas ins Wanken geraten ist, suchen Anleger nach Orientierung in dieser Frage und hoffen auf Klarheit von Vertretern der US-Notenbank. Zuletzt waren aus diesem Kreise wieder falkenhafte Töne zu vernehmen. HSI in Hongkong und Schanghai-Composite zeigen sich etwas leichter. Staatliche Stellen versprächen zwar Anpassungen der Rechtsvorschriften, um das Vertrauen der Anleger zu stärken. Händler zögen derweil Wirtschaftsstimuli nach den schwachen Exportdaten des Vortages vor, heißt es. In Japan werden Aufschläge in den Sektoren Automobilbau und Elektronik durch Abgaben in den Bereichen Finanzwesen und Energie wettgemacht. Der Yen reagiert nicht auf falkenhafte Aussagen der Notenbank. Mazda Motor ziehen um 10,5 Prozent an, der Automobilkonzern verdiente deutlich mehr und hob die Jahresprognose an. Nintendo gewinnen 6,1 Prozent, der Anbieter von Digitalspielen hat Umsatz und Gewinn deutlich gesteigert. Die Prognose für das Geschäftsjahr erhöhte der Konzern. Noch immer gebe es Positionsanpassungen nach der Eindeckungsrally im Zuge des Leerverkaufsverbots, heißt es zum Kospi. In Australien stützte eine Erholung der schwer gewichteten Finanzwerte. Schwache Arbeitsmarktdaten könnten die Notenbank von weiteren Zinserhöhungen abhalten, heißt es. Dies stütze den Markt etwas.

US-NACHBÖRSE

Ebay stürzten um 6,7 Prozent ab, weil der Ausblick des Online-Marktplatzes insbesondere für die Weihnachtsfeiertage nicht überzeugt hatte. Der Zahlenausweis zum dritten Quartal fiel derweil etwas besser als gedacht aus. Gilead Sciences verloren 1,4 Prozent, der Pharmakonzern schnitt ebenfalls besser als erwartet ab. Nach einer zunächst positiven Marktreaktion setzten dann Gewinnmitnahmen ein. Die Aktie hinkt dem breiten Markt bereits das ganze Jahr schon hinterher. Lucid büßten 4,2 Prozent ein, der Elektroautobauer hatte durchwachsene Geschäftszahlen vorgelegt. Verstimmt reagierten Anleger aber auf den gesenkten Produktionsausblick. GoPro zogen dagegen um 4,1 Prozent an, der Kamerahersteller hatte positiv überrascht. Upwork schnellten um 20,2 Prozent empor, auch beim Stellenvermittler stützen besser als vorhergesagt ausgefallene Quartalszahlen. Das galt auch für CarGurus (+5,3%). Beim Batteriehersteller Enovix (+13,8%) war es der positive Ausblick, der den Kurs befeuerte.

WALL STREET


INDEX                 zuletzt        +/- %     absolut  +/- % YTD 
DJIA                34.152,80        +0,2%       56,94      +3,0% 
S&P-500              4.378,38        +0,3%       12,40     +14,0% 
Nasdaq-Comp.        13.639,86        +0,9%      121,08     +30,3% 
Nasdaq-100          15.296,02        +0,9%      141,09     +39,8% 
 
                      Dienstag     Montag 
Umsatz NYSE (Aktien)   872 Mio    890 Mio 
Gewinner                 1.208        800 
Verlierer                1.664      2.077 
Unverändert                 85         82 
 

Etwas fester - Die Gewinnserie setzte sich fort. Stützend wirkten wieder sinkende Marktzinsen, wovon vor allem die als zinsempfindlich geltenden Technologiewerte profitierten. Bei Einzeltiteln bewegten die Bilanzsaison. Uber gewannn 3,7 Prozent nach übertroffenen Gewinnerwartungen. Überraschend gut fielen die Drittquartalszahlen von Tripadvisor (+11%) aus. Vimeo verbesserten sich um 6,3 Prozent, nachdem die Video-Plattform im dritten Quartal überraschend in die Gewinnzone vorgestoßen war. Positiv kamen auch die Zahlen von Goodyear (+3,0%) an. Der Duft- und Aromenhersteller International Flavors & Fragrances (-1,0%) hat eine Kooperationsvereinbarung mit Icahn Capital verlängert. Die Gesellschaft von Carl Icahn kann nun einen Direktkandidaten in das Board von IFF entsenden sowie einen Kandidaten, auf den sich beide Seiten einigen müssen.

USA - ANLEIHEN


Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,94         +1,7        4,92       51,6 
5 Jahre                  4,55         -2,7        4,57       54,7 
7 Jahre                  4,58         -5,4        4,64       61,3 
10 Jahre                 4,57         -7,4        4,65       69,3 
30 Jahre                 4,74         -6,4        4,81       77,4 
 

Die Renditen gaben wieder nach, unterstützt unter anderem von deutlich fallenden Ölpreisen. Die Zwischenerholung vom Montag erklärten Marktbeobachter damit, dass Anleger den kräftigen Anstieg der Anleihekurse in der Vorwoche als zu schnell empfunden hätten.

+++++ DEVISENMARKT +++++


DEVISEN          zuletzt        +/- %      00:00  Di, 8:32 Uhr    % YTD 
EUR/USD           1,0683        -0,1%     1,0699        1,0693    -0,2% 
EUR/JPY           160,98        +0,1%     160,87        160,90   +14,7% 
EUR/GBP           0,8704        +0,1%     0,8697        0,8685    -1,6% 
GBP/USD           1,2274        -0,2%     1,2301        1,2313    +1,5% 
USD/JPY           150,68        +0,2%     150,37        150,46   +14,9% 
USD/KRW         1.310,18        +0,4%   1.305,21      1.309,64    +3,8% 
USD/CNY           7,2774        +1,4%     7,1788        7,2834    +5,5% 
USD/CNH           7,2824        +0,0%     7,2797        7,2900    +5,1% 
USD/HKD           7,8164        -0,0%     7,8193        7,8190    +0,1% 
AUD/USD           0,6431        -0,1%     0,6436        0,6427    -5,6% 
NZD/USD           0,5934        -0,0%     0,5936        0,5919    -6,6% 
Bitcoin 
BTC/USD        35.303,65        -0,0%  35.320,30     34.874,97  +112,7% 
 

Der Dollar machte mit den steigenden Marktzinsen Boden gut. Der Dollarindex stieg um 0,3 Prozent. Devisenhändler sahen auch einen Zusammenhang mit der Zinserhöhung der australischen Notenbank und deren als "taubenhaft" interpretiertem Begleitkommentar, der dort weitere Zinserhöhungen weniger wahrscheinlich erscheinen lasse. Der Austral-Dollar tendierte vor diesem Hintergrund leichter.

Der Yen reagiert am Morgen nicht auf die falkenhaften Aussagen der japanischen Notenbank.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS


ROHÖL            zuletzt  VT-Settlem.      +/- %       +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex          77,20        77,37      -0,2%         -0,17    -0,1% 
Brent/ICE          81,62        81,61      +0,0%         +0,01       0% 
 

Die Ölpreise gaben deutlich nach. Marktteilnehmer verwiesen auf durchwachsene Wirtschaftsdaten aus China, die Nachfragesorgen schürten.

METALLE


METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %       +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)     1.968,07     1.969,33      -0,1%         -1,26    +7,9% 
Silber (Spot)      22,51        22,63      -0,5%         -0,11    -6,1% 
Platin (Spot)     894,20       895,00      -0,1%         -0,80   -16,3% 
Kupfer-Future       3,68         3,68      +0,0%         +0,00    -3,4% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Goldpreis (-0,5%) wurde vom festeren Dollar und den steigenden US-Renditen belastet.

+++++ MELDUNGEN SEIT DIENSTAG 20.00 UHR +++++

EBAY

hat im dritten Quartal den Umsatz gesteigert und einen Gewinn erwirtschaftet. Der Nettogewinn lag bei 1,31 Milliarden Dollar bzw. 2,46 Dollar je Aktie. Im Vorjahr wurde noch ein Verlust von 69 Millionen Dollar bzw. 0,13 Dollar je Anteilsschein verzeichnet. Der bereinigte Gewinn lag bei 1,03 Dollar je Aktie. Der Umsatz stieg auf 2,5 Milliarden Dollar von 2,38 Milliarden im Vorjahr.

LUCID

Der US-Elektroautohersteller wird in diesem Jahr weniger Fahrzeuge produzieren als bislang geplant. Es sollen nun 8.000 bis 8.500 Autos vom Band rollen statt der bisher angepeilten "mehr als" 10.000. Die Produktion werde an die Nachfrage angepasst, so das Unternehmen.

RIVIAN

Das Elektrofahrzeug-Start-up hat seinen Verlust im dritten Quartal verringert und die Produktionsprognose für dieses Jahr erhöht. Zudem muss die Gesellschaft ihre elektrischen Lieferwagen nach eigenen Angaben nicht mehr verpflichtend exklusiv an Amazon verkaufen und führe nun Gespräche mit anderen potenziellen Kunden.


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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/err/gos/flf

(END) Dow Jones Newswires

November 08, 2023 01:43 ET (06:43 GMT)