Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ TAGESTHEMA +++++

Die Bank of Japan muss nach Einschätzung von Board-Mitglied Hajime Takata bereit sein, flexibel zu handeln und gleichzeitig ihren Kurs der geldpolitischen Lockerung beizubehalten. Takata sagte in einer Rede, er sehe endlich positive Anzeichen. So wandele sich der bisherige Glaube der Japaner, dass sich Preise und Löhne nicht ändern werden. Das werde der japanischen Notenbank helfen, ihr Inflationsziel von 2 Prozent zu erreichen.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


-US 
    14:30 Handelsbilanz Juli 
          PROGNOSE: -68,0 Mrd USD 
          zuvor:    -65,5 Mrd USD 
 
    15:45 Einkaufsmanagerindex/PMI Service (2. Veröffentlichung) August 
          PROGNOSE:   51,0 
          1. Veröff.: 51,0 
          zuvor:      52,3 
 
    16:00 ISM-Index nicht-verarbeitendes Gewerbe August 
          PROGNOSE: 52,5 Punkte 
          zuvor:    52,7 Punkte 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++


                              Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      4.499,25  -0,1% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  15.511,00  -0,2% 
Nikkei-225                33.232,14  +0,6% 
Hang-Seng-Index           18.444,07  -0,1% 
Kospi                      2.562,09  -0,8% 
Shanghai-Composite         3.156,02  +0,1% 
S&P/ASX 200                7.260,80  -0,7% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Meist leichter - Die Stimmung bleibt eingetrübt, nachdem am Dienstag der jüngste Einkaufsmanagerindex deutlich rückläufig ausgefallen war und die maue Lage der chinesischen Konjunktur unterstrichen hatte. Dazu kommt eine etwas leichtere Vorgabe der Wall Street. Daneben dürfte der Ölpreis eher bremsend wirken. Er stieg am Vortag auf ein Zehnmonatshoch, nachdem Saudi-Arabien und Russland ihre Förderkürzung bis Ende des Jahres verlängert hatten. Lediglich in Japan liegt das Börsenbarometer erneut im Plus. Unterstützung kommt vom schwachen Yen, weil sich damit die Exportchancen verbessern. Die exportempfindlichen Autowerte legen deutlich zu. In Hongkong zeigen sich Immobilienaktien sehr fest. Marktteilnehmer verweisen auf mehr als verdoppelte Immobilienverkäufe in Schanghai und Peking am vergangenen Wochenende, nachdem in der Vorwoche weitere Erleichterungen für Immobilienkäufer beschlossen worden waren. Dazu kursiert ein Bericht, wonach Peking neue Maßnahmen zur Stützung des Sektors ergreifen könnte. Wie die staatliche "Securities Times" schreibt, sind die Maßnahmen zur Beschränkung des Erwerbs von Wohneigentum und der Vergabe von Immobilienkrediten "veraltet". Country Garden schießen um 17,8 Prozent nach oben. Evergrande haussieren um 31 Prozent, Longfor steigen um 4,0 und Seazen um 7,0 Prozent. Aufwärts geht es in der gesamten Region für Aktien aus dem Ölsektor angesichts des weiter steigenden Ölpreises.

US-NACHBÖRSE

Amazon gaben um ein halbes Prozent nach. Wie das Wall Street Journal mit Bezug auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtete, hat Amazon der Wettbewerbsbehörde keine Zugeständnisse angeboten, um Kartellklagen beizulegen. Dies ebne den Weg für eine Klage gegen Amazon, was die Behörde noch in diesem Monat plane. Enbridge hat sich mit Dominion Energy darauf geeinigt, für 14 Milliarden Dollar drei US-Versorgungsunternehmen zu übernehmen. Dadurch entsteht das größte Erdgasversorgungsunternehmen in Nordamerika. Enbridge gaben um 6,2 Prozent nach, Dominion Energy zeigten sich fast unverändert. Aerovironment meldete Ergebnisse für das erste Quartal, die die Schätzungen der Wall Street übertrafen. Das Rüstungsunternehmen steigerte den Umsatz um 40 Prozent dank starker Nachfrage nach unbemannten Systemen. Der Kurs schnellte um 11,5 Prozent nach oben. Gogo verteuerten sich um 4,8 Prozent, angetrieben von der Auflegung eines neuen Aktienrückkaufprogramms bei dem Kommunikationsdienstleister. Hawaiian Holdings stiegen um 3,7 Prozent, obgleich der Anbieter von Flügen nach Hawaii seine Umsatzerwartung nach den verheerenden Bränden auf Hawaii gesenkt hatte. Die Gesamtkapazität für das Geschäftsjahr sieht Hawaiian nun 8 bis 10 Prozent höher, verglichen mit zuvor 10,5 Prozent.

WALL STREET


INDEX                 zuletzt        +/- %       absolut      +/- % YTD 
DJIA                34.641,97        -0,6%       -195,74          +4,5% 
S&P-500              4.496,83        -0,4%        -18,94         +17,1% 
Nasdaq-Comp.        14.020,95        -0,1%        -10,86         +34,0% 
Nasdaq-100          15.508,24        +0,1%         17,37         +41,8% 
 
 
                     Dienstag   Freitag 
Umsatz NYSE (Aktien) 827 Mio   773 Mio 
Gewinner               645     1.864 
Verlierer            2.294     1.021 
unverändert             78       120 
 

Leichter - Konjunktursorgen drückten auf die Stimmung, nachdem in China der der Einkaufsmanagerindex der Dienstleister im August deutlich gesunken war. Bei den Einzelwerten profitierten Airbnb (+7,2%) und Blackstone (+3,6%) von der angekündigten Aufnahme in den S&P-500-Index. Ölwerte liefen mit den gestiegenen Ölpreisen nach oben. Diamond Offshore Drilling verbesserten sich um 2,9 und Occidental Petroleum um 2,5 Prozent. Tesla erholten sich von ihrem 5-Prozent-Rückschlag am Freitag und gewannen 4,7 Prozent. Zuletzt hatten Preissenkungen des Elektro-Autobauers in China belastet. Brady schossen um 11,4 Prozent in die Höhe, nachdem das Industrieunternehmen einen Gewinn für das vierte Quartal über den Erwartungen gemeldet und ein Aktienrückkaufprogramm im Wert von 100 Millionen Dollar beschlossen hatte. Die in den USA gelisteten Aktie von Manchester United stürzte um 18 Prozent ab, nachdem Mail Online berichtet hatte, dass die Aktie von der Börse genommen werden soll.

US-ANLEIHEN


Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,96         +9,2          4,87           53,8 
5 Jahre                  4,39         +9,0          4,30           38,9 
7 Jahre                  4,35         +8,4          4,26           37,9 
10 Jahre                 4,27         +8,3          4,18           38,7 
30 Jahre                 4,38         +8,8          4,30           41,4 
 

Am Anleihemarkt setzten die Renditen ihren jüngsten Anstieg beschleunigt fort. Laut Goldman Sachs ist die Wahrscheinlichkeit, dass die USA in den nächsten zwölf Monaten in eine Rezession geraten, auf nur noch 15 Prozent gesunken. Im Juli hatte die Wahrscheinlichkeit noch bei 20 Prozent gelegen, im Hoch hatte sie im März 35 Prozent betragen. Das schürte die Spekulation über zumindest länger erhöht bleibende Zinsen.

DEVISEN


                 zuletzt        +/- %      00:00   Di, 9:08   % YTD 
EUR/USD           1,0732        +0,1%     1,0724     1,0771   +0,3% 
EUR/JPY           157,85        -0,3%     158,38     158,23  +12,5% 
EUR/GBP           0,8531        -0,0%     0,8532     0,8552   -3,6% 
GBP/USD           1,2579        +0,1%     1,2568     1,2595   +4,0% 
USD/JPY           147,10        -0,4%     147,69     146,93  +12,2% 
USD/KRW         1.329,56        -0,2%   1.332,04   1.330,83   +5,4% 
USD/CNY           7,3041        +1,6%     7,1910     7,1701   +5,9% 
USD/CNH           7,3076        +0,1%     7,3025     7,2988   +5,5% 
USD/HKD           7,8418        +0,0%     7,8413     7,8364   +0,4% 
AUD/USD           0,6399        +0,3%     0,6378     0,6382   -6,1% 
NZD/USD           0,5899        +0,2%     0,5884     0,5889   -7,1% 
Bitcoin 
BTC/USD        25.737,83        +0,0%  25.725,79  25.697,63  +55,1% 
 

Der Euro gab nach der zaghaften Stabilisierung am Vortag gegenüber dem Dollar wieder nach. Er fiel auf den niedrigsten Stand seit drei Monaten. Der Dollarindex stieg um 0,6 Prozent. Teilnehmer sprachen von allgemeiner Risikoscheu, die dem Dollar als vermeintlich sicherem Hafen Zulauf beschere. Hintergrund sei unter anderem der kräftige Rückgang des chinesischen Caixin-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor im August auf den niedrigsten Stand seit acht Monaten. Derweil wird laut Unicredit von der EZB in der kommenden Woche mit über 70-prozentiger Wahrscheinlichkeit keine Zinserhöhung erwartet.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS


ROHOEL           zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          86,65        86,69      -0,0%      -0,04  +10,6% 
Brent/ICE          90,00        90,04      -0,0%      -0,04   +9,6% 
 

Die Ölpreise erholten sich von zwischenzeitlichen Abgaben und legten kräftig zu um bis zu 2 Prozent. Treiber waren Berichte, wonach Saudi-Arabien und Russland ihre Förderkürzungen verlängern wollen. Saudi-Arabien hatte die Reduzierung um 1 Million Barrel pro Tag im Juli umgesetzt und hatte sie zuvor bis Ende September verlängert, wobei erklärt wurde, dass sie noch weiter verlängert oder vertieft werden könnte.

METALLE


                 zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.927,67     1.926,11      +0,1%      +1,57   +5,7% 
Silber (Spot)      23,56        23,55      +0,1%      +0,01   -1,7% 
Platin (Spot)     928,48       931,00      -0,3%      -2,53  -13,1% 
Kupfer-Future       3,84         3,85      -0,2%      -0,01   +0,8% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Goldpreis litt unter dem festen Dollar und insbesondere den steigenden Anleiherenditen und gab rund 0,7 Prozent ab.

+++++ MELDUNGEN SEIT DIENSTAG 20.00 UHR +++++

AUSTRALIEN - Konjunktur

Das australische BIP ist im zweiten Quartal stärker gestiegen als erwartet. Im Jahrsvergleich um 2,1 statt um 1,7 Prozent und im Quartalsvergleich um 0,4 statt um 0,3 Prozent.

USA/NORDKOREA/RUSSLAND

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September 06, 2023 02:05 ET (06:05 GMT)