Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


=== 

+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MITTWOCH: In Singapur bleiben die Börsen wegen des Nationalfeiertags geschlossen.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Die wirtschaftliche Schwäche Chinas zeigt sich nun auch bei den chinesischen Verbraucherpreisen, die im Juli gefallen sind. Der Verbraucherpreisindex sank um 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, nachdem er im Juni stabil geblieben war. Zuletzt war der Index im Februar 2021 gefallen. Ökonomen hatten einen noch stärkeren Rückgang um 0,4 Prozent prognostiziert. Im Monatsvergleich stieg der Verbraucherpreisindex um 0,2 Prozent, im Juni hatte ein Minus von 0,2 Prozent zu Buche gestanden. Unterdessen sanken die Erzeugerpreise um 4,4 Prozent. Hier hatten die Ökonomen ein Minus von 4,1 Prozent erwartet. Im Juni hatte das Minus bei 5,4 Prozent gelegen. Auf Monatssicht sank der Erzeugerpreisindex um 0,2 Prozent nach 0,8 Prozent im Vormonat.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++

In den USA veröffentlichen u.a. folgende Unternehmen Geschäftszahlen:

22:05 Walt Disney Co, Ergebnis 3Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


- US 
  16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen Energy 
        Information Administration (EIA) 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++


 
INDEX                         Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      4.522,75  +0,1% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  15.382,00  +0,2% 
Nikkei-225                32.280,62  -0,3% 
Hang-Seng-Index           19.143,80  -0,2% 
Kospi                      2.604,82  +1,2% 
Shanghai-Composite         3.248,03  -0,4% 
S&P/ASX 200                7.335,60  +0,3% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Meist in engen Grenzen uneinheitlich tendieren die Börsen in Ostasien und Australien am Mittwoch. Negative Vorgaben aus den USA, wo Sorgen um den Bankensektor auf die Kurse drückten, und Preisdaten aus China, die auf eine Deflation hindeuten, lasten auf der Stimmung. Auch halten sich die Anleger in Erwartung der US-Verbraucherpreise am Donnerstag zurück, wie es heißt. Aktien chinesischer Immobilienunternehmen erholen sich nach Berichten staatlicher Medien über neue Maßnahmen der Regierung zur Wiederbelebung der Immobilienmärkte in den wichtigsten Städten des Landes. Poly Developments verbessern sich in Schanghai um 0,9 Prozent. China Vanke gewinnen 1,2 Prozent. Japanische Anleger trennen sich vor allem von Bankenaktien, nachdem die Ratingagentur Moody's zehn US-Regionalbanken schlechtere Bonitätsnoten gegeben und damit neue Zweifel an der Solidität des US-Bankensektors geschürt hat. Mitsubishi UFJ fallen um 3,1 Prozent, Resona um 2,9 Prozent und Nomura Holdings um 2,4 Prozent. Einzelwerte werden von Quartalsausweisen bewegt. Unter anderem verbilligen sich Softbank Group um 3,6 Prozent, nachdem das Unternehmen in seinem ersten Geschäftsquartal tiefer in die roten Zahlen gerutscht ist. Nach Senkung der Halbjahresziele fallen Daifuku um 10,6 Prozent. Deutlich im Plus zeigt sich der südkoreanische Aktienmarkt. Marktteilnehmer sprechen von Gelegenheitskäufen nach der Verlustserie der vergangenen Handelstage. SK Bioscience steigen um 6,6 Prozent. Das Unternehmen beteiligt sich am US-Impfstoffhersteller Novavax.

US-NACHBÖRSE

Aktien von Wework sind am Dienstag im nachbörslichen Handel um fast 24 Prozent abgestürzt, nachdem der Betreiber sogenannter Co-Working-Spaces den Verlust im zweiten Quartal weniger deutlich verringert hat als erwartet. Auch der Umsatz enttäuschte. Ursächlich seien Rezessionssorgen und der Trend zur Arbeit von zu Hause. Außerdem geht dem einst mit 47 Milliarden Dollar bewerteten Startup das Geld aus, weshalb Wework warnte, dass das Unternehmen möglicherweise nicht überleben werde. Darauf ging es mit dem Kurs um fast 24 Prozent abwärts.

Die sich eintrübende Lage auf dem Arbeitsmarkt macht auch Ziprecruiter (-12,3%) zu schaffen, wenngleich die Geschäftszahlen des Unternehmens zum zweiten Quartal besser ausfielen als erwartet. Der Betreiber eines Online-Portals für Stellenangebote berichtete, dass Arbeitgeber zunehmend zögerten, für Stellenausschreibungen zu zahlen, und dass die Zahl der Angebote insgesamt rückläufig sei.

Erfreulichere Nachrichten kamen von Akamai Technologies (+6,4%). Das Unternehmen legte nicht nur überraschend gute Zahlen vor, sondern erhöhte auch noch seine Ertragsziele.

Die Aktien von Penn Entertainment stiegen nachbörslich um mehr als 20 Prozent. Auslöser war, dass die Disney-Tochter ESPN einem 2 Milliarden-US-Dollar-Deal zugestimmt hat, um seine Marke in Penn Entertainments Online-Sportwetten zu verwenden. Dies ist eine strategische Wende für beide Unternehmen, die versuchen, das Wachstum des Sportwettensektors zu nutzen. Disney rückten um 0,4 Prozent vor.

Positiv wurden auch die optimistischen Erwartungen von Take-Two Interactive Software aufgenommen. Die Aktie gewann 3,5 Prozent, obwohl die Quartalszahlen nicht in allen Punkten überzeugt hatten.

Überraschend gut schnitt Duolingo, Anbieter einer App zum Erlernen von Fremdsprachen, im zweiten Quartal ab. Die Zahl der Abonnenten stieg im Quartal um 59 Prozent, was der Aktie zu einem Plus von 7,4 Prozent verhalf.

Für Twilio ging es um 6,1 Prozent aufwärts, nachdem das Unternehmen nicht nur gute Zahlen vorgelegt, sondern auch den Ausblick erhöht hatte.

WALL STREET


INDEX           zuletzt  +/- %  absolut  +/- % YTD 
DJIA          35.314,49  -0,4%  -158,64      +6,5% 
S&P-500        4.499,38  -0,4%   -19,06     +17,2% 
Nasdaq-Comp.  13.884,32  -0,8%  -110,07     +32,7% 
Nasdaq-100    15.273,05  -0,9%  -134,81     +39,6% 
 
 Dienstag  Montag 
Umsatz NYSE (Aktien)  842 Mio    766 Mio 
Gewinner            1.088      1.851 
Verlierer           1.813      1.074 
Unverändert           117         88 
 

Schwächer - Negative Konjunkturdaten aus China und deutliche Abgaben im Bankensektor haben an der Wall Street auf der Stimmung gelastet. Allerdings erholten sich die Indizes im späten Handel von den Tagestiefs. Moody's hatte erklärt, man habe die Kreditwürdigkeit von zehn regionalen US-Banken gesenkt und überprüfe die Ratings von sechs größeren Banken. Dies verstärkte die Besorgnis über die Anfälligkeit des Finanzsektors, der mit dem stärksten Anstieg der Zinssätze seit März 2022 zu kämpfen hat. Für die Aktien von Bank of America, Goldman Sachs, JP Morgan und Citigroup ging es um bis zu 2,1 Prozent nach unten. Der Bankensektor im S&P-500 verlor 1,1 Prozent. Die UPS-Aktie fiel nach Zahlenausweis um 0,9 Prozent. Das Logistikunternehmen hatte die Umsatzerwartungen verfehlt und die Prognose gesenkt. Dagegen hatte Eli Lilly (+14,9%) die Gewinnerwartungen übertroffen und die Prognose kräftig erhöht. Under Armour gewannen 0,1 Prozent. Der Sportartikelkonzern hatte anstelle des befürchteten Verlusts einen kleinen Gewinn eingefahren und auch beim Umsatz die Erwartungen geschlagen.

US-ANLEIHEN


Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,75         -2,1          4,77           32,5 
5 Jahre                  4,11         -6,0          4,17           10,7 
7 Jahre                  4,07         -6,5          4,13            9,9 
10 Jahre                 4,02         -6,9          4,09           14,1 
30 Jahre                 4,20         -6,9          4,27           22,9 
 

Die Staatsanleihen profitierten von ihrem Status als sicherer Hafen, im Gegenzug gaben die Renditen nach den jüngsten Aufschlägen kräftig nach. Die enttäuschenden Daten aus China hätten die Käufer in die US-Treasurys getrieben, hieß es.

DEVISEN


 
DEVISEN          zuletzt        +/- %      00:00  Di, 9:10 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,0974        +0,2%     1,0955        1,0994   +2,5% 
EUR/JPY           157,10        +0,0%     157,05        157,29  +11,9% 
EUR/GBP           0,8599        +0,0%     0,8596        0,8617   -2,8% 
GBP/USD           1,2762        +0,1%     1,2745        1,2757   +5,5% 
USD/JPY           143,16        -0,1%     143,35        143,06   +9,2% 
USD/KRW         1.317,48        -0,8%   1.328,20      1.317,25   +4,4% 
USD/CNY           7,2095        +0,4%     7,1819        7,2133   +4,5% 
USD/CNH           7,2228        -0,2%     7,2367        7,2261   +4,3% 
USD/HKD           7,8145        +0,0%     7,8142        7,8084   +0,1% 
AUD/USD           0,6553        +0,2%     0,6542        0,6527   -3,8% 
NZD/USD           0,6073        +0,2%     0,6064        0,6063   -4,4% 
Bitcoin 
BTC/USD        29.728,29        -0,4%  29.846,82     29.187,61  +79,1% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar war gefragt mit der Suche nach Sicherheit. Der Dollar-Index erhöhte sich um 0,5 Prozent. Marc Chandler, Chefmarktstratege bei Bannockburn Global Forex, geht davon aus, dass der Greenback bis zu den am Donnerstag anstehenden US-Verbraucherpreisen stabil bleiben werde.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS


ROHOEL           zuletzt  VT-Settlem.      +/- %       +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          82,72        82,92      -0,2%         -0,20   +4,9% 
Brent/ICE          85,98        86,17      -0,2%         -0,19   +4,0% 
 

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

August 09, 2023 01:44 ET (05:44 GMT)