Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ TAGESTHEMA +++++

Berkshire Hathaway weist für das zweite Qurtal einen Nettogewinn von 35,91 Milliarden Dollar aus nach einem Verlust von 43,8 Milliarden Dollar im gleichen Vorjahreszeitraum. Der Gewinn je A-Akie liegt bei 24.775 Dollar. Der operative Gewinn ohne Anlageerträge des Investment-Vehikels von Warren Buffett stieg um gut 6,6 Prozent auf 10,043 Milliarden Dollar. Der Cash-Bestand lag zum Ende des zweiten Quartals bei 147,4 Milliarden Dollar nach 105,4 Milliarden ein Jahr zuvor.

Laut Buffett ist der operative Gewinn ein besserer Indikator für die Unternehmensentwicklung als der ausgewiesene Nettogewinn. In diesem sind nicht realisierte Gewinne und Verluste zum Beispiel aus Investitionen und Derivat-Positionen enthalten.

Operativer Gewinntreiber war im zweiten Quartal unter anderem der Ertrag aus dem Versicherungsgeschäft. Der Nettogewinn profitierte unter anderem von Höherbewertungen der Beteiligung an Apple.

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++


 
INDEX                         Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      4.514,00  +0,4% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  15.433,25  +0,5% 
Nikkei-225                32.234,30  +0,1% 
Hang-Seng-Index           19.461,04  -0,4% 
Kospi                      2.588,45  -0,6% 
Shanghai-Composite         3.263,60  -0,7% 
S&P/ASX 200                7.303,50  -0,3% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Negative Vorgaben der US-Börsen bremsen zum Start in die neue Woche die Aktienmärkte in Ostasien und Australien. Die am Freitag veröffentlichten US-Arbeitsmarktdaten hatten Inflations- und Zinsängste nicht ganz zerstreut. Anleger hielten sich allerdings auch in Erwartung der Geschäftszahlen bedeutender Unternehmen der Region zurück, heiß es. Im Wochenverlauf werden unter anderem Alibaba und Sony Zahlen vorlegen. Gewinnmitnahmen drücken an den chinesischen Börsen vor allem Aktien des Immobiliensektors. Die von der Regierung in Peking angekündigten Stimuli gehen den Anlegern nicht weit genug. Seazen und China Vanke fallen in Hongkong um 4,6 Prozent bzw 3,2 Prozent. Country Garden Holdings verbilligen sich um 7 Prozent. In Tokio werden vor allem Aktien von Handelskonzernen und aus der Elektronikbranche verkauft, nachdem die US-Arbeitsmarktdaten Zweifel an der Lage der Weltwirtschaft geweckt haben, wie Händler sagen. Advantest geben um 2,3 Prozent nach und Marubeni um 2,8 Prozent. Eine Rückrufaktion belastet in Seoul die Aktien der Autohersteller Hyundai Motor (-2,4%) und Kia (-2,1%). Wegen einer möglichen Brandgefahr rufen die Hersteller in den USA 91.000 Fahrzeuge in die Werkstätten zurück. Aktien von Estia Health verteuern sich in Sydney um 8,8 Prozent. Das Unternehmen hat in die Übernahme durch Bain Capital für 826,8 Millionen australische Dollar eingewilligt.

US-NACHBÖRSE

Nikola machten nach dem Einbruch im regulären Handel um über 26 Prozent etwas Boden gut und legten bei vergleichsweise lebhaften Umsätzen um 2,8 Prozent zu. Der Hersteller von Elektro-Lkw hatte zwar überraschend gute Zahlen zum zweiten Geschäftsquartal vorgelegt, doch traten diese in den Hintergrund, da CEO Michael Lohscheller nach nicht einmal einem Jahr im Amt von seinem Posten zurücktrat - aus familiären Gründen, wie es hieß. Seine Aufgaben übernimmt nun Chairman Steve Girsky. Seit dem Weggang von Gründer Trevor Milton im Jahr 2020, der später wegen Betrugs verurteilt wurde, hat das Unternehmen damit seinen vierten CEO.

WALL STREET


INDEX                 zuletzt        +/- %       absolut      +/- % YTD 
DJIA                35.065,62        -0,4%       -150,27          +5,8% 
S&P-500              4.478,03        -0,5%        -23,86         +16,6% 
Nasdaq-Comp.        13.909,24        -0,4%        -50,48         +32,9% 
Nasdaq-100          15.274,92        -0,5%        -78,63         +39,6% 
 
                     Freitag   Donnerstag 
Umsatz NYSE (Aktien)  882 Mio   880 Mio 
Gewinner            1.609     1.117 
Verlierer           1.319     1.820 
Unverändert            93        79 

Etwas leichter - Die Wall Street hat Gewinne aus dem frühen Geschäft nicht gehalten. Zunächst hatten noch schwächer als erwartet ausgefallene Arbeitsmarktdaten gestützt, weil sie die Sorge vor einer andauernd straffen Zinspolitik der US-Notenbank linderten. Doch schließlich entschieden sich Teilnehmer zu Gewinnmitnahmen vor dem Wochenende. Dabei spielten auch Berichte eine Rolle, denen zufolge eine Cyberattacke Krankenhaus-Computersysteme in mehreren Bundesstaaten getroffen habe. Mit den Abschlägen setzte sich der überwiegend negative Trend dieser Woche fort. Händler verwiesen auch auf den notorisch schwachen Börsenmonat August, der an den ersten Handelstagen seinem Ruf gerecht geworden sei. Während die Geschäftszahlen von Amazon die Erwartungen klar übertroffen hatten, überzeugte der Quartalsausweis von Apple nicht in allen Punkten. Die Amazon-Aktie sprang um 8,3 Prozent nach oben, Apple verloren 4,8 Prozent. Booking (+7,9%) steigerte den Gewinn stärker als erwartet und stellte einen Rekordsommer in Aussicht. Airbnb (-0,5%) verbuchte das profitabelste Zweitquartal der Unternehmensgeschichte. Enttäuschend war jedoch der Anstieg der gebuchten Übernachtungen. Amgen (+5,5%) legte Rekordzahlen vor und übertraf die Marktvorhersagen, zudem wurde der Ausblick angehoben. Gilead (+4,2%) legte schwächer als gedacht ausgefallene Zweitquartalszahlen vor und senkte den Ausblick. Nur mit dem Umsatz wurden die Erwartungen geschlagen, einige Bereiche verbuchten zudem starkes Wachstum.

US-ANLEIHEN


Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,78        -10,0          4,88           36,3 
5 Jahre                  4,15        -14,2          4,29           14,8 
7 Jahre                  4,10        -15,2          4,25           13,1 
10 Jahre                 4,05        -12,3          4,18           17,4 
30 Jahre                 4,21         -9,0          4,30           23,6 
 

Nach den Arbeitsmarkten scheint es wahrscheinlicher, dass die Fed auf ihrer nächsten Sitzung im September eine Zinserhöhungspause beschließen wird. Demzufolge fielen die Anleiherenditen.

DEVISEN


 
DEVISEN          zuletzt        +/- %      00:00  Fr., 9:51 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,0996        -0,1%     1,1012         1,0949   +2,7% 
EUR/JPY           156,34        +0,2%     156,10         156,17  +11,4% 
EUR/GBP           0,8633        -0,1%     0,8638         0,8616   -2,5% 
GBP/USD           1,2737        -0,1%     1,2749         1,2707   +5,3% 
USD/JPY           142,18        +0,3%     141,75         142,65   +8,4% 
USD/KRW         1.304,27        +0,3%   1.304,27       1.309,55   +3,4% 
USD/CNY           7,1411           0%     7,1411         7,1824   +3,5% 
USD/CNH           7,2015        +0,2%     7,1861         7,1886   +4,0% 
USD/HKD           7,8078        -0,0%     7,8113         7,8085   -0,0% 
AUD/USD           0,6582        +0,1%     0,6572         0,6564   -3,4% 
NZD/USD           0,6102        +0,1%     0,6097         0,6093   -3,9% 
Bitcoin 
BTC/USD        29.110,60        +0,2%  29.039,21      29.183,50  +75,4% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Mit den schwächeren Arbeitsmarktdaten geriet der Dollar unter Druck. Der Euro stieg wieder über die Marke von 1,10 Dollar.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS


ROHOEL           zuletzt  VT-Settlem.      +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          82,77        82,82      -0,1%          -0,05   +5,0% 
Brent/ICE          86,18        86,24      -0,1%          -0,06   +4,3% 
 

Die Ölpreise wurden weiter gestützt davon, dass Saudi-Arabien und Russland ihre einseitig beschlossenen Fördermengenkürzungen verlängert haben. Nach sechs Wochen in Folge mit Gewinnen schloss der WTI-Preis auf dem höchsten Niveau seit 16 Wochen.

METALLE


METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.939,55     1.942,97      -0,2%          -3,42   +6,3% 
Silber (Spot)      23,56        23,64      -0,3%          -0,08   -1,7% 
Platin (Spot)     928,60       925,40      +0,3%          +3,20  -13,1% 
Kupfer-Future       3,85         3,87      -0,5%          -0,02   +0,9% 
 

Der schwächere Dollar verhalf dem Goldpreis zu Gewinnen.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR +++++

FED

Die US-Notenbank Fed wird die Zinssätze nach Einschätzung von Fed-Gouverneurin Michelle Bowman wahrscheinlich noch weiter anheben müssen, um die Inflation auf ein erträgliches Niveau zu bringen. Auf einer Tagung der Kansas Bankers Association in Colorado sagte Bowman - eine ehemalige Bankenaufsichtsbeamtin aus Kansas -, sie erwarte, "dass weitere Zinserhöhungen wahrscheinlich notwendig sein werden, um die Inflation auf einen Pfad zu bringen, der dem Ziel des [Federal Open Market Committee] von 2 Prozent entspricht".

WARNER BROS / "BARBIE"

Nur wenige Wochen nach dem Start in den Kinos hat der "Barbie"-Film weltweit mehr als eine Milliarde Dollar (rund 910 Millionen Euro) eingespielt. Damit gelang es Greta Gerwig als erster Solo-Regisseurin, diese Marke zu überspringen, wie der Branchendienst Exhibitor Relations am Sonntag mitteilte. Der Blockbuster mit Margot Robbie als Barbie und Ryan Gosling als ihr Freund Ken erreichte diese magische Marke zudem schneller als jeder andere Film in der 100-jährigen Geschichte des Filmstudios Warner Bros, wie das Unternehmen mitteilte.


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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/raz/cln

(END) Dow Jones Newswires

August 07, 2023 01:30 ET (05:30 GMT)