Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ TAGESTHEMA +++++

Die Lage im chinesischen Dienstleistungssektor hat sich im Juni eingetrübt. Der Caixin-Einkaufsmanagerindex für Dienstleistungen fiel im Juni auf 53,9 Punkte von 57,1 Punkte im Mai, wie Caixin Media Co. und S&P Global mitteilten. Trotz des Rückgangs blieb der Index aber den sechsten Monat in Folge über der 50er-Marke, die Expansion und Kontraktion voneinander trennt. Sowohl das Dienstleistungsangebot als auch die Nachfrage wuchsen im Juni, allerdings langsamer als erwartet, da die Erholung des Marktes schwächer als erwartet ausfiel, so Caixin.

Die Auslandsnachfrage blieb den weiteren Angaben zufolge relativ stabil, da die Aufhebung der Reisebeschränkungen die Dienstleistungsexporte ankurbelte. Die Dienstleister hätten trotz einer langsameren Expansion der Tätigkeit mehr Mitarbeiter eingestellt, um ihre Produktionskapazitäten zu erhöhen. Die Unternehmen des Sektors zeigten sich auch weiterhin zuversichtlich, was die Aussichten für das kommende Jahr angeht, wobei ein Teilindex, der ihre Erwartungen misst, in den Bereich der Expansion kletterte. Der offizielle chinesische PMI für das nicht-verarbeitende Gewerbe, der sowohl die Dienstleistungs- als auch die Bautätigkeit umfasst, ging im Juni ebenfalls zurück und sank von 54,5 Punkten im Mai auf 53,2 Zähler. Der Teilindex, der die Dienstleistungsaktivitäten abbildet, ging im gleichen Zeitraum von 53,8 auf 52,8 zurück.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++

Keine wichtigen Termine angekündigt.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


- US 
    16:00 Auftragseingang Industrie Mai 
          PROGNOSE: +0,6% gg Vm 
          zuvor:    +0,4% gg Vm 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++


 
INDEX                         Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      4.488,75  -0,1% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  15.345,25  -0,1% 
Nikkei-225                33.275,86  -0,4% 
Hang-Seng-Index           19.144,24  -1,4% 
Kospi                      2.583,11  -0,4% 
Shanghai-Composite         3.223,29  -0,7% 
S&P/ASX 200                7.251,50  -0,4% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Negative Vorzeichen überwiegen zur Wochenmitte an den Börsen in Ostasien und Australien. Auf der Stimmung lastet der unter den Erwartungen ausgefallene Caixin-Einkaufsmanagerindex für den chinesischen Servicesektor, der Zweifel an der Erholung der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt weckt. Im Fokus stehen ferner die angespannten Beziehungen zwischen Washington und Peking. Eine für diese Woche geplante China-Reise der US-Finanzministerin Janet Yellen, die der Wiederannäherung der beiden Länder dienen soll, steht unter keinem guten Stern, nachdem die chinesische Regierung am Montag den Export zweier für die Halbleiterindustrie bedeutender Rohstoffe eingeschränkt hat. Aktien der chinesischen Chipbranche, die am Dienstag gesucht waren, kommen nun wieder zurück. Unter anderem fallen Naura Technology Group um 3,1 Prozent und Semiconductor Manufacturing International um 1 Prozent. In Tokio verbilligen sich Fast Retailing um fast 3 Prozent. Der zum Unternehmen gehörende Modeanbieter Uniqlo hat im Juni in Japan auf bereinigter Basis einen Umsatzrückgang um 3,4 Prozent verzeichnet. In Seoul verbessern sich Samsung Biologics um 1,7 Prozent, nachdem das Unternehmen einen Auftrag vom US-Pharmahersteller Pfizer erhalten hat.

US-NACHBÖRSE (3. Juli)

Sehr ruhig ging es am Vorabend des Unabhängigkeitstags zu. Unter den Einzelwerten zeigten sich Mondelez unbeeindruckt vom Rückruf zweier Produktlinien der belVita-Frühstückssandwiches wegen eines nicht deklarierten Erdnussallergens.

WALL STREET (3. Juli)


INDEX                 zuletzt        +/- %       absolut      +/- % YTD 
DJIA                34.418,47        +0,0%         10,87          +3,8% 
S&P-500              4.455,59        +0,1%          5,21         +16,1% 
Nasdaq-Comp.        13.816,77        +0,2%         28,85         +32,0% 
Nasdaq-100          15.208,69        +0,2%         29,49         +39,0% 
 
                     Montag    Freitag 
Umsatz NYSE (Aktien)  460 Mio  1,01 Mrd 
Gewinner            2.033      2.100 
Verlierer             890        855 
Unverändert            95         98 
 

Behauptet - Erwartungsgemäß tat sich am Brückentag zum Unabhängigkeitsfeiertag am 4. Juli wenig. Neue Konjunkturdaten verpufften. Der ISM-Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes hatte sich im Juni unerwartet nochmals verschlechtert, nachdem er zuvor schon im Schrumpfung anzeigenden Bereich lag. Dagegen wurden für Mai stärker als gedacht gestiegene Bauausgaben gemeldet. Bei den Einzelwerten stand die Tesla-Aktie im Fokus. Sie gewann 6,9 Prozent, nachdem der Elektroautobauer am Wochenende für das zweite Quartal dank drastischer Preissenkungen einen Absatzrekord von weltweit 466.000 Fahrzeugen mitgeteilt hatte. Das entsprach einem Plus von 83 Prozent. Tesla strebt ein durchschnittliches jährliches Auslieferungswachstum von 50 Prozent an, hat sich für dieses Jahr jedoch ein bescheideneres Ziel gesetzt. Im ersten Quartal betrug das Plus 36 Prozent. Neben Tesla hatte auch Rivian unerwartet starke Absätze seiner Elektro-Pickups bzw. -SUVs gemeldet. Der Aktienkurs schnellte darauf um 17,4 Prozent nach oben. Im Sog von Tesla und Rivian verteuerten sich Nio um 3,5 und Xpeng um 4,2 Prozent. Die Kurse der traditionellen Autobauer Ford und General Motors legten mit 0,7 bzw 1,0 Prozent deutlich bescheidener zu.

US-ANLEIHEN (3. Juli)


Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,92         +3,0          4,89           50,1 
5 Jahre                  4,19         +4,4          4,15           19,4 
7 Jahre                  4,03         +2,5          4,00            5,8 
10 Jahre                 3,85         +1,1          3,84           -2,7 
30 Jahre                 3,88         +1,6          3,86           -9,3 
 

Die Anleihekurse gaben in einem um zwei Stunden verkürzten Handel vor dem Nationalfeiertag am 4. Juli etwas nach, die Renditen zogen also etwas an.

DEVISEN


 
DEVISEN          zuletzt        +/- %      00:00  Di, 9:10 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,0874        -0,1%     1,0881        1,0911   +1,6% 
EUR/JPY           157,26        +0,1%     157,18        157,64  +12,0% 
EUR/GBP           0,8556        -0,0%     0,8559        0,8591   -3,3% 
GBP/USD           1,2709        -0,0%     1,2712        1,2699   +5,1% 
USD/JPY           144,64        +0,1%     144,46        144,47  +10,3% 
USD/KRW         1.299,12        +0,3%   1.294,81      1.299,52   +3,0% 
USD/CNY           7,2333        +0,3%     7,2145        7,2148   +4,9% 
USD/CNH           7,2419        +0,2%     7,2290        7,2244   +4,5% 
USD/HKD           7,8299        -0,0%     7,8309        7,8312   +0,3% 
AUD/USD           0,6685        -0,1%     0,6691        0,6683   -1,9% 
NZD/USD           0,6195        +0,1%     0,6192        0,6181   -2,4% 
Bitcoin 
BTC/USD        30.857,24        +0,1%  30.817,91     31.008,36  +85,9% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Austral-Dollar gab nach der Entscheidung der australischen Notenbank, diesmal die Leitzinsen unverändert zu lassen, zunächst nach, machte die Verluste zum US-Dollar aber schnell wieder wett und stieg dann kontinuierlich weiter. Die Akteure hätten darauf spekuliert, dass weitere Zinserhöhungen nötig sein dürften, zumal die Notenbank dies selbst in ihrem Begleitkommentar angedeutet habe, hieß es. Beim Währungspaar Euro/Dollar tat sich wenig, der Dollarindex bewegt sich kaum.

ÖL / GAS


ROHOEL           zuletzt  VT-Settlem.      +/- %       +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          70,93        69,79      +1,6%         +1,14  -10,6% 
Brent/ICE          75,85        76,25      -0,5%         -0,40   -8,8% 
 

Die Ölpreise holten die am Vortag im Tagesverlauf eingefahrenen Verluste mehr als wieder auf und legten um rund 2 Prozent zu. Auf Berichte, wonach Saudi-Arabien und Russland ihre Förderkürzungen ausdehnen, waren die Preise am Montag zunächst gestiegen, dann aber von den Hochs zurückgekommen und sogar ins Minus gerutscht.

METALLE


METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %       +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.925,68     1.925,97      -0,0%         -0,30   +5,6% 
Silber (Spot)      22,94        22,96      -0,1%         -0,02   -4,3% 
Platin (Spot)     920,60       919,30      +0,1%         +1,30  -13,8% 
Kupfer-Future       3,76         3,79      -0,7%         -0,03   -1,4% 
 

+++++ MELDUNGEN SEIT MONTAG 20.00 UHR +++++

USA / CHINA

Die Biden-Regierung will nach Angaben von Insidern den Zugang chinesischer Unternehmen zu US-Cloud-Computing-Diensten beschränken und bereitet dies auch konkret vor. Sollten die Überlegungen umgesetzt werden, müssten sich US-Cloud-Service-Anbieter wie Amazon.com und Microsoft eine Erlaubnis einholen, bevor sie chinesischen Kunden solche Cloud-Dienste anbieten, bei denen fortschrittliche Chips für künstliche Intelligenz zum Einsatz kommen.

ZENTRALBANK SINGAPUR

Die Zentralbank von Singapur hat im vergangenen Jahr einen Rekordverlust verzeichnet, der auf die Währungsumrechnungseffekte eines stärkeren Singapur-Dollars und hohe Zinsaufwendungen für die Abschöpfung überschüssiger Liquidität im Bankensystem zurückzuführen ist. Der Nettoverlust für die zwölf Monate per Ende März weitete sich auf 30,8 Milliarden Singapur-Dollar (rund 21 Milliarden Euro) aus, verglichen mit 7,4 Milliarden Dollar im vorangegangenen Steuerjahr, wie die Monetary Authority of Singapore (MAS) in ihrem Jahresbericht mitteilte.

IAEA / JAPAN

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July 05, 2023 01:33 ET (05:33 GMT)