Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.


=== 

+++++ TAGESTHEMA +++++

Die Preise in China sind weiter auf dem Weg nach unten. Der Der Erzeugerpreisindex ist im Juni um 5,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken, nachdem er im Mai bereits um 4,6 Prozent gefallen war. Ökonomen hatten nur einen Rückgang um 5,0 Prozent geschätzt. Auf Monatsbasis fielen die Erzeugerpreise um 0,8 (Mai: 0,9) Prozent. Die Verbraucherpreise waren zum Vorjahr unverändert und fielen damit ebenfalls unter der Erwartung aus, die bei einem Anstieg um 0,2 Prozent gelegen hatte - wie schon im Mai. Auf Monatsbasis sank der Verbraucherpreisindex um 0,2 Prozent und damit den fünften Monat in Folge.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

07:30 AT/OMV AG, Zwischenbetricht 2. Quartal

Mögliche vorgezogene Termine - auf Basis des Vorjahres geschätzt:

BASF, Ergebnis 2Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

Keine wichtigen Termine angekündigt

DIVIDENDENABSCHLAG


Hornbach Holding: 2,40 EUR 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++


Aktuell: 
INDEX                        Stand    +/- 
DAX-Future               15.691,00  -0,3% 
E-Mini-Future S&P-500     4.423,00  -0,2% 
E-Mini-Future Nsdq-100   15.128,25  -0,4% 
Nikkei-225               32.364,67  -0,1% 
Schanghai-Composite       3.194,90  -0,1% 
Hang-Seng-Index          18.462,89  +0,5% 
                               +/-  Ticks 
Bund -Future                130,89    -15 
 
 
Vortag: 
INDEX            Schluss        +/- 
DAX            15.603,40      +0,5% 
DAX-Future     15.737,00      +0,5% 
XDAX           15.632,89      +0,5% 
MDAX           27.015,19      +1,1% 
TecDAX          3.096,73      +0,2% 
EuroStoxx50     4.236,60      +0,3% 
Stoxx50         3.855,63      -0,3% 
Dow-Jones      33.734,88      -0,6% 
S&P-500-Index   4.398,95      -0,3% 
Nasdaq-Comp.   13.660,72      -0,1% 
EUREX            zuletzt  +/- Ticks 
Bund-Future       131,04        -31 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Die europäischen Aktienmärkte werden zum Start in die Woche zunächst kaum verändert erwartet. Nach dem Abverkauf am Donnerstag wird zunächst auf eine Fortsetzung der am Freitag gesehenen Stabilisierung gesetzt. In der neuen Börsenwoche stehen vor allem Inflationsdaten im Fokus der Anleger. Die am Morgen bereits vorgelegten Daten aus sind fielen niedriger ausgefallen als prognostiziert. Dies befeuert Spekulationen über eine lockerere Geldpolitik der chinesischen Notenbank. Daneben wartet der Markt in China weiter auf ein avisiertes Maßnahmenpaket Pekings zur Stimulierung der Wirtschaft. Aus den USA werden am Mittwoch die Verbraucherpreise berichtet. "Wir gehen davon aus, dass die Verbraucherpreise vom Juni zeigen, dass die Inflation weiterhin viel zu hoch ist und die Fed die Zinsen weiter anheben wird", obwohl "die Räder der Deflation in Bewegung zu sein scheinen", heißt es von den Marktstrategen der Bank of America. Auch BNY Mellon Investment Management sieht die Risiken in Bezug auf die Zinssätze nach oben gerichtet. In den Blick der Anleger tritt zudem die Berichtssaison, die die US-Großbanken am Ende der Woche eröffnen werden. Für die S&P-500-Konzerne erwarten Analysten im Schnitt einen Gewinnrückgang von knapp sechs Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal.

Rückblick: Etwas fester - Der mit Spannung erwartete US-Arbeitsmarktbericht für Juni bewegte kaum, zumal er letztlich nichts an der Einschätzung änderte, dass die US-Notenbank die Zinsen Ende Juli weiter erhöhen dürfte. Tagesfavoriten bei der leichten Erholung auf die herben Verluste vom Vortag waren Chemieaktien. Der Sektorindex (+1,6%) konnte das noch kräftigere Minus vom Vortag dennoch nur zum Teil wettmachen. Allen voran gewann das Schwergewicht BASF 5,1 Prozent, Covestro legten um 3,0 und Solvay um 3,1 Prozent zu. Wacker Chemie stiegen um 4,5 Prozent. Clariant zogen um 4,8 Prozent an. Dass das Spezialchemieunternehmen die Prognose senkte, kam für Analysten eher erwartungsgemäß. Baader bemerkte, dass das operative Ergebnis noch besser als befürchtet ausgefallen sei und Berenberg sprach von einem besseren Ausblick als erwartet. Just Eat verloren in Amsterdam 2,1 Prozent nach einem negativen Kommentar von JP Morgan.

DAX/MDAX/TECDAX

Etwas fester - Kion rutschten um 4,8 Prozent ab auf die Nachricht, dass der Finanzchef das Unternehmen verlässt. Bei der Deutschen Bank wertete man dies nicht als negatives Signal. Der Finanzchef gehe aufgrund unterschiedlicher Auffassungen in Fragen der Unternehmensführung und sei schnell intern ersetzt worden. Die Analysten glauben, dass der Zeitpunkt des Wechsels eher bestätigt, dass sich das Unternehmen nun auf einem soliden Weg befindet und in guter Verfassung ist. Die LBBW-Analysten sprachen derweil von Verunsicherung durch den Wechsel. Helma Eigenheimbau bekommt von Banken bis Oktober Zeit für eine Restrukturierung, worauf der Kurs um 34 Prozent nach oben schnellte. Äußerst erfolgreich gestaltete sich das Börsendebüt der Thyssenkrupp-Wasserstofftochter Nucera. Die Aktie beendete ihren ersten Handelstag mit 23,52 Euro, 17,2 Prozent über dem Ausgabepreis von 20 Euro. Thyssenkrupp verteuerten sich um 4,7 Prozent.

XETRA-NACHBÖRSE

Mit einem Minus von rund 2 Prozent reagierten Dic Asset darauf, dass das Immobilienunternehmen die Gewinnerwartung deutlich gesenkt hat (s.u.). VIB Vermögen legten dagegen nach einer erhöhten Prognose um rund 3 Prozent zu (s.u.).

USA - AKTIEN

Leichter - Nach den US-Arbeitsmarktdaten für Juni taten sich die Akteure mit deren Interpretation schwer. In den letzten Minuten des Handels drehten die Indizes ins Minus, nachdem sie zwischenzeitlich solide Aufschläge gezeigt hatten. Einerseits dämpften die Daten Sorgen vor weiter steigenden bzw. längere Zeit hohen Zinsen, andererseits änderten sie nichts an der Erwartung, dass die US-Notenbank am 26. Juli die Zinsen anheben dürfte. Im Juni verlangsamte sich der Stellenzuwachs stärker als angenommen, zugleich wurden die Daten zu den neu geschaffenen Stellen in den beiden Vormonaten deutlich nach unten revidiert. Allerdings sank die Arbeitslosenquote auf 3,6 Prozent und die Löhne legten mit 4,4 Prozent auf Jahressicht nochmals etwas stärker zu als im Vormonat, was eher für einen weiter angespannten Arbeitsmarkt spricht. Am Aktienmarkt sackten Levi Strauss um 7,7 Prozent ab. Der Jeanshersteller hatte durchwachsene Quartalszahlen vorgelegt und seine Jahresprognose gesenkt. Biogen verbilligten sich um 3,5 Prozent, trotz der Zulassung des Alzheimermedikaments Leqembi durch die US-Arzneimittelbehörde FDA. Die Markteinführung des Mittels dürfte eher langsam vonstatten gehen, warnten Analysten. Weiter aufwärts ging es mit Rivian. Der Kurs des Elektroautoherstellers stieg bereits den achten Handelstag in Folge, diesmal um 14,2 Prozent und in den vergangenen acht Börsentagen insgesamt um über 80 Prozent.

US-ANLEIHEN


Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,94         -5,4          5,00           52,4 
5 Jahre                  4,35         +0,4          4,35           35,1 
7 Jahre                  4,23         +2,2          4,20           25,6 
10 Jahre                 4,06         +2,1          4,04           17,8 
30 Jahre                 4,04         +4,0          4,00            7,3 
 

Die Renditen zogen überwiegend moderat an, nachdem sie zunächst eher etwas nachgegeben hatten. Tags zuvor waren sie sehr stark gestiegen. Am kurzen Ende sanken die Marktzinsen allerdings. Dies könnte ein Indiz dafür sein, dass der Rentenmarkt die Arbeitsmarktdaten so las, dass das Ende der Zinserhöhungen in Sicht sein dürfte.

DEVISEN


                 zuletzt        +/- %       0:00  Fr, 17:15 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,0952        -0,1%     1,0966         1,0949   +2,3% 
EUR/JPY           156,56        +0,4%     155,89         155,69  +11,6% 
EUR/CHF           0,9762        +0,2%     0,9744         0,9745   -1,4% 
EUR/GBP           0,8553        +0,1%     0,8545         0,8537   -3,4% 
USD/JPY           142,94        +0,6%     142,15         142,20   +9,0% 
GBP/USD           1,2806        -0,2%     1,2833         1,2824   +5,9% 
USD/CNH           7,2431        +0,2%     7,2296         7,2271   +4,6% 
Bitcoin 
BTC/USD        30.122,98        -0,2%  30.169,34      30.350,92  +81,5% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Für den Dollar ging es deutlich nach unten. Die Einschätzung, dass das Ende der Zinserhöhungen in den USA nah sein dürfte, habe auf dem Dollar gelastet, hieß es. Der Euro wurde zuletzt mit 1,0968 Dollar gehandelt, verglichen mit einem Tagestief bei 1,0870. Entsprechend deutlich um 0,8 Prozent gab der Dollarindex nach. Der Yen zog von 144 auf 142,25 je Dollar an.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS


ROHOEL           zuletzt  VT-Settlem.      +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          73,47        73,86      -0,5%          -0,39   -7,4% 
Brent/ICE          78,04        78,47      -0,5%          -0,43   -6,2% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Die Ölpreise stiegen kräftig um bis zu 2,6 Prozent in den Bereich von Fünfmonatshochs. Treiber war vor allem der schwache Dollar, der Öl für Käufer aus dem Nichtdollarraum verbilligt.

METALLE


                 zuletzt       Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.921,12     1.924,99      -0,2%          -3,87   +5,3% 
Silber (Spot)      23,02        23,08      -0,3%          -0,07   -4,0% 
Platin (Spot)     909,45       915,28      -0,6%          -5,83  -14,9% 
Kupfer-Future       3,76         3,77      -0,1%          -0,00   -1,4% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

July 10, 2023 01:36 ET (05:36 GMT)