Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (12:50 Uhr) +++++


 
INDEX                             Stand       +-  %  +-% YTD 
E-Mini-Future S&P-500          4.444,25       -0,1%   +13,1% 
E-Mini-Future Nasdaq-100      15.209,50       -0,2%   +35,1% 
Euro-Stoxx-50                  4.238,25       +0,4%   +11,7% 
Stoxx-50                       3.868,94       +0,0%    +6,0% 
DAX                           15.594,32       +0,4%   +12,0% 
FTSE                           7.263,05       -0,2%    -2,3% 
CAC                            7.119,15       +0,5%   +10,0% 
Nikkei-225                    32.388,42       -1,2%   +24,1% 
EUREX                             Stand  +/- Punkte 
Bund-Future                      130,99       -0,36 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


 
ROHOEL                zuletzt  VT-Settlem.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               72,11        71,80         +0,4%          +0,31   -9,1% 
Brent/ICE               76,75        76,52         +0,3%          +0,23   -7,7% 
GAS                            VT-Settlem.                      +/- EUR 
Dutch TTF               33,54        32,35         +3,7%          +1,19  -59,8% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.916,64     1.911,05         +0,3%          +5,59   +5,1% 
Silber (Spot)           22,70        22,78         -0,3%          -0,08   -5,3% 
Platin (Spot)          909,78       906,50         +0,4%          +3,28  -14,8% 
Kupfer-Future            3,75         3,73         +0,7%          +0,03   -1,6% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Die zu Wochenbeginn angekündigten Fördermengenkürzungen Saudi-Arabiens und Russlands stützen die Ölpreise. Zudem sei im dritten Kalenderquartal die Nachfrage saisonbedingt höher, heißt es von BMI.

+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

Am Freitag zeichnet sich an der Wall Street ein kaum veränderter Handelsauftakt ab. Letztlich wird aber der offizielle Arbeitsmarktbericht (Payrolls) für Juni die Richtung vorgeben. Volkswirte schätzen im Konsens, dass im vergangen Monat deutlich weniger Stellen geschaffen wurden als im Mai. Allerdings hatte der am Donnerstag veröffentlichte Arbeitsmarktbericht des privaten Dienstleisters ADP von einem überraschend kräftigen Stellenaufbau gezeugt. Auch der ISM-Einkaufsmanagerindex für den Servicesektor fiel besser aus als erwartet. Die Daten nährten Befürchtungen, die US-Notenbank könnte die Zinsen stärker und über einen längeren Zeitraum hinweg anheben als bislang angenommen, zumal das am Mittwoch veröffentlichte Protokoll der jüngsten Fed-Sitzung einen falkenhaften Tenor hatte.

Die Marktzinsen zogen am Donnerstag mit den Zinserhöhungsspekulationen steil an. Die Rendite zehnjähriger US-Anleihen stieg über die Marke von 4,00 Prozent und legt aktuell nochmals leicht zu. Sollte die Zahl der neu entstandenen Stellen außerhalb der Landwirtschaft die Konsenserwartung übertreffen, könnte es mit den Anleiherenditen weiter nach oben gehen.

Unter den Einzelwerten an der Börse brechen Levi Strauss um gut 8 Prozent ein. Der Jeanshersteller hatte bei der Vorlage durchwachsener Quartalszahlen seine Jahresprognose gesenkt. Die Juni-Umsatzdaten des Großhändlers Costco (-0,8%) überzeugten ebenfalls nicht in allen Punkten.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++


- US 
    14:30 Arbeitsmarktdaten Juni 
          Beschäftigung ex Agrar 
          PROGNOSE: +240.000 gg Vm 
          zuvor:    +339.000 gg Vm 
          Arbeitslosenquote 
          PROGNOSE: 3,6% 
          zuvor:    3,7% 
          durchschnittliche Stundenlöhne 
          PROGNOSE: +0,3% gg Vm/+4,2% gg Vj 
          zuvor:    +0,3% gg Vm/+4,3% gg Vj 
 

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Leicht im Plus notiert der europäische Aktienmarkt am Freitagmittag vor den mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktdaten. Weiter trübe präsentiert sich die Lage der deutschen Wirtschaft. Hatte der Auftragseingang am Vortag als Ausreißer noch positiv überrascht, zeigt am Freitag die Produktion im produzierenden Gewerbe wieder das gewohnte Bild einer mauen Konjunktur. Statt des erwarteten leichten Plus standen negative Vorzeichen vor den Daten. Hoffnungsvolle Blicke richten sich nach China. Dort hat Premier Li Qiang davon gesprochen, dass die Wirtschaft sich in einem kritischen Zustand befinde und - zumindest in allgemeiner Form - Maßnahmen zur Stimulierung der Wirtschaft angekündigt. An der Börse tenderen Halbleiterwerte nach der Gewinnwarnung von Samsung uneinheitlich. Unter den Einzelwerten leiden Kion (-4,2%) darunter, dass der CFO das Unternehmen verlässt. Clariant (+4,7%) hat zwar die Prognose gesenkt, doch ist dies Analysten zufolge nach schwachen Zahlen von Wettbewerbern keine Überraschung mehr. Zudem ist das EBITDA laut Baader immer noch besser als befürchtet ausgefallen. Chemiewerte zeigen sich am Freitag im Aufwind: BASF gewinnen 3,8 Prozent, Covestro 1,9 Prozent, Evonik 3,2 Prozent und Wacker Chemie 4,4 Prozent. United Internet verlieren 2,2 Prozent, HSBC soll die Aktie laut Angaben aus dem Handel abgestuft haben. Helma Eigenheimbau (+36%) bekommt von Banken bis Oktober Zeit für eine Restrukturierung. Mit einem Kurs leicht über dem Emissionspreis von 20 Euro ist die Nucera-Aktie in ihren ersten Handelstag gestartet. Der Börsengang der Thyssenkrupp-Tochter findet in einem schwierigen Umfeld statt, der DAX hat am Vortag 2,6 Prozent nachgegeben.

+++++ DEVISEN +++++


 
DEVISEN               zuletzt        +/- %  Fr, 8:20 Uhr  Do, 18:44 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,0893        +0,0%        1,0893         1,0874   +1,8% 
EUR/JPY                155,96        -0,6%        156,45         156,70  +11,1% 
EUR/CHF                0,9753        -0,0%        0,9753         0,9745   -1,5% 
EUR/GBP                0,8534        -0,2%        0,8548         0,8542   -3,6% 
USD/JPY                143,17        -0,6%        143,73         144,12   +9,2% 
GBP/USD                1,2764        +0,2%        1,2740         1,2731   +5,5% 
USD/CNH (Offshore)     7,2437        -0,2%        7,2498         7,2628   +4,6% 
Bitcoin 
BTC/USD             30.167,56        -0,2%     30.202,38      30.224,68  +81,7% 
 

Der Dollar kommt am Freitag vor den Arbeitsmarktdaten leicht zurück; der Dollarindex gibt um 0,2 Prozent nach. Sollte der Stellenaufbau geringer ausfallen als erwartet, könnte die US-Währung mit Shorteindeckungen gegen den Dollar unter Druck geraten, meint Unicredit. Ein kräftiger Zuwachs bei der Beschäftigung wiederum würde den Greenback nach oben treiben.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Die Zinsängste aus den USA und Europa sind am Freitag nach Asien übergeschwappt und haben die regionalen Börsen erneut belastet. Die Abgaben hielten sich jedoch in Grenzen. Händler verwiesen auf den Umstand, dass die asiatischen Börsen bereits am Vortag mit Zinssorgen vorgelegt hatten. Ebenfalls nicht zu Käufen animierte die wirtschaftliche Situation in China. Der Markt wartete weiterhin auf ein umfassendes Konjunkturprogramm, nachdem Premierminister Li die konjunkturelle Erholung als kritisch eingestuft und umfangreiche Maßnahmen angekündigt hatte. Auch der Besuch von US-Finanzministerin Janet Yellen sorgte nicht für Entspannung. Yellen kritisierte die jüngsten chinesischen Exportbeschränkungen. Gestiegene Marktzinsen und schwache Samsung-Zahlen belasteten den chinesischen Halbleitersektor: Semiconductor Manufacturing International Corporation sanken um 1,2 Prozent. Samsung Electronics fielen in Seoul um 2,4 Prozent. Der Elektronikriese hatte vorgewarnt, dass der operative Gewinn um 96 Prozent schwächer ausfallen könnte als im Vorjahr. SK Hynix verloren im Schlepptau 1,8 Prozent. LG Electronics und LG Energy Solution büßten 1,8 bzw. 0,5 Prozent ein - nach schwachen Zweitquartalszahlen unter Marktprognose.

+++++ CREDIT +++++

Die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen haben sich am Freitag weiter ausgeweitet. Beim Blick auf den Markt haben aus Sicht der LBBW die Neuemissionen vom Juni den positiven Trend des ersten Halbjahres bestätigt. Nach dem starken Mai schalteten die Unternehmen im Juni zwar einen Gang zurück. Das Gesamtvolumen erreichte mit 28 Milliarden Euro nur noch die Hälfte des Vormonats und landete damit auch unter dem langjährigen Juni-Durchschnitt. Aus Sicht der Analysten haben sich die Unternehmen inzwischen an das deutlich gestiegene Zinsniveau gewöhnt. Auch die Investoren hätten den Schock der starken Zinsanstiege 2022 verdaut.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

AIRBUS

hat im Juni 72 Maschinen an 48 Kunden übergeben. Damit wurden seit Jahresbeginn insgesamt 316 Flugzeuge ausgeliefert, wie der europäische Flugzeugbauer mitteilte. Das Unternehmen buchte zudem im vergangenen Monate brutto 902 Aufträge. Dazu trug auch die Luftfahrtmesse in Paris bei, auf der allein die indische Fluggesellschaft Indigo bei Airbus 500 Flugzeuge aus der A320-Familie bestellte.

BMW

hat im zweiten Quartal mehr als doppelt so viele Elektrofahrzeuge ausgeliefert wie im Vorjahreszeitraum. Anders als in den ersten drei Monaten stieg auch der Gesamtabsatz wieder. 626.726 Fahrzeuge der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce wurden verkauft - 11,3 Prozent mehr als im zweiten Quartal 2022, wie der Autohersteller in München mitteilte. 553.369 Autos trugen davon das BMW-Emblem, ein Plus von 11,5 Prozent.

CONTINENTAL

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July 07, 2023 06:53 ET (10:53 GMT)