FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat sich am Mittwoch bis zum Mittag nur wenig von der Stelle bewegt. Aktuell kostet die Gemeinschaftswährung 1,1579 US-Dollar und damit in etwa so viel wie am Morgen.

Zum Franken bewegt sich die Gemeinschaftswährung bei einem Stand von 1,0564 Franken ebenfalls in etwa auf dem Niveau vom Morgen. Wie die UBS in einem aktuellen Devisenkommentar schreibt, hat sich der Schweizer Franken im Laufe des vergangenen Monats langsam aber stetig in einen Bereich begeben, in dem die SNB bislang immer zu intervenieren begonnen hat. "Und in der Tat zeigt der Bericht über die Sichteinlagen von dieser Woche den üblichen Anstieg nach Interventionen." Für die Aufwertung seien zuletzt verschiedene Gründe wie die insgesamt vergleichsweise tiefere Inflation oder auch die Suche nach sicheren Häfen genannt worden. Nur ein Grund dürfte es kaum sein, so der Tenor des Berichtes. Der US-Dollar kostet zeitgleich mit 0,9124 ebenfalls in etwa so viel wie im frühen Handel.

Geldpolitische Äusserungen von EZB-Präsidentin Christine Lagarde bewegen den Euro kaum. Lagarde trat erneut Spekulationen auf eine baldige Zinsanhebung im Währungsraum entgegen. Es sei sehr unwahrscheinlich, dass die Bedingungen hierfür bereits im kommenden Jahr erfüllt seien, sagte die Französin. Hintergrund der Bemerkungen sind Marktspekulationen auf eine erste Zinsstraffung bereits Mitte 2022.

Zur Wochenmitte steht die US-Geldpolitik im Mittelpunkt. Am Abend verkündet die Notenbank Federal Reserve ihren Zinsentscheid. Es wird damit gerechnet, dass die Fed mit dem Ausstieg aus ihren milliardenschweren Wertpapierkäufen beginnt. Die Käufe wurden zu Beginn der Corona-Krise aufgelegt und haben die Bilanz der Fed auf den Rekordwert von 8,5 Billionen Dollar steigen lassen. Gründe für den angepeilten Ausstieg sind das wieder solide Wirtschaftswachstum und die erhöhte Inflation.

An Konjunkturdaten dürften Anleger vor allem auf Zahlen aus den USA achten. Dort veröffentlicht der Dienstleister ADP seine monatlichen Daten vom Arbeitsmarkt, die als Richtschnur für den am Freitag anstehenden Stellenbericht der Regierung betrachtet werden. Ausserdem gibt das Institut ISM seinen Frühindikator für das Dienstleistungsgewerbe bekannt. Die Umfrage liefert Hinweise auf das gesamtwirtschaftliche Wachstum.

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