NEW YORK (awp international) - Der Euro hat am Donnerstag im späten US-Devisenhandel gegenüber dem US-Dollar nachgegeben. Die Gemeinschaftswährung notierte zuletzt bei 1,1315 Dollar und näherte sich wieder der Marke von 1,13 Dollar.

Bereits am Dienstag war der Euro wieder in die enge Spanne seit Anfang Dezember zwischen 1,12 und 1,14 Dollar zurückgefallen. Hintergrund sind zunehmende Spekulationen auf Zinsanhebungen durch die amerikanische Notenbank Federal Reserve (Fed) als Folge der hohen Inflation. Ein erster Zinsschritt könnte bereits im März erfolgen.

Zum Franken legte der Dollar ebenfalls zu; und zwar auf zuletzt 0,9173 im späten Handel. Das Euro-Franken-Paar (1,0380) rutschte derweil noch weiter unter die Marke von 1,04.

Im Fokus standen an diesem Donnerstag Preisdaten aus der Eurozone. Im Euroraum erreichte die Inflation Ende 2021 wie erwartet einen Rekordwert von 5,0 Prozent. Getrieben wurde die Teuerung einmal mehr durch einen extrem starken Anstieg der Preise für Energie. Das mittelfristige Inflationsziel der Europäischen Zentralbank von zwei Prozent wird schon seit längerem deutlich überschritten. Eine Zinserhöhung ist hier aber im Unterschied zu den USA nicht in Sicht. Denn die EZB sieht die Inflation vor allem durch Sonderfaktoren infolge der Corona-Pandemie getrieben.

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