FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat am Freitag weiter nachgegeben und ist erneut auf einen Tiefstand seit Mitte 2020 gefallen. In der Nacht auf Freitag sank die Gemeinschaftswährung bis auf 1,1010 US-Dollar. Am Morgen kostet sie mit 1,1027 Dollar kaum mehr.

Gegenüber dem Franken hat der Euro ebenfalls an Wert verloren und in der Nacht auf Freitag mit 1,01165 Franken ein neues Jahrestief markiert. Dies ist zugleich der tiefste Stand seit gut sieben Jahren. Am frühen Morgen wird das Währungspaar EUR/CHF mit 1,0134 nur wenig höher gehandelt. Der Dollar zeigt sich dagegen zum Franken nur wenig verändert bei 0,9190 Franken.

Unter Druck geriet der Euro in der Nacht, nachdem auf dem Gelände des ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja ein Feuer ausgebrochen war. Das Feuer soll mittlerweile gelöscht worden sein, es sollen keine kritischen Systeme betroffen sein. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach von einem gezielten Beschuss durch russische Panzer.

Als sicher geltende Währungen wie der US-Dollar, der japanische Yen oder der Schweizer Franken wurden aufgrund des Vorfalls verstärkt gesucht. Der Euro geriet im Gegenzug unter Druck.

Neben dem Krieg in der Ukraine dürften Marktteilnehmer Zahlen vom US-Arbeitsmarkt im Blick haben. Die Regierung veröffentlicht am Nachmittag ihren monatlichen Jobbericht. Angesichts der Geschehnisse in der Ukraine dürften die Daten aber weniger Beachtung als sonst finden.

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