Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt dürfte am Montag mit leichten Auftaktgewinnen in die neue Handelswoche starten. Damit würde er seine seit Jahresbeginn moderat freundliche Tendenz fortsetzen. Die Vorgaben werten Händler jedoch als etwas durchwachsen. So hat die Wall Street am Freitag uneinheitlich geschlossen. Auch in Asien finden die Börsen keine einheitliche Richtung zum Wochenstart.

Wegen des Martin-Luther-King-Tages bleiben die US-Börsen am Montag geschlossen, so dass ein wichtiger Einflussfaktor für die Märkte ausfällt. Tendenziell positiv dürfte aber die Nachricht aufgenommen werden, dass sich die Spitzen des US-Kongresses auf eine weitere Zwischenfinanzierung des Haushalts geeinigt haben. Mit der Überbrückungsfinanzierung bis März 2024 solle ein am Freitag drohender Regierungsstillstand abgewendet werden, teilte der demokratische Mehrheitsführer im Senat, Chuck Schumer, am Sonntag mit. Ansonsten rückt nun nach und nach die Berichtssaison verstärkt in den Mittelpunkt.

Die Bank Julius Bär berechnet den SMI vorbörslich um 08.15 Uhr um 0,23 Prozent höher auf 11'252,47 Punkten. In der vergangenen Woche hatte der Leitindex 0,4 Prozent hinzugewonnen. Von den 20 SMI-Werten gewinnen alle bis auf ABB (-0,6%) hinzu.

Der Industriekonzern wird von einer Abstufung durch die Experten der kanadischen RBC belastet. ABB habe seine Transformation weitgehend abgeschlossen. Damit würden mit Blick nach vorne die Treiber etwas fehlen. Auch der Ausblick für 2024 dürfte eher enttäuschend ausfallen, was die Investoren zu einer Rotation in andere Titel der Branche veranlassen könnte, heisst es dort.

Bei Logitech (+0,8%) dagegen stützt ein Kommentar von Goldman Sachs. Der zuständige Analyst sieht kurzfristig Spielraum dafür, dass die Konsenserwartungen für den Umsatz übertroffen würden und die Guidance für 2024 angehoben werde.

VAT (-1,7%) kommen vorbörslich ebenfalls wegen der RBC unter erhöhten Druck. Auch hier sorgen eine Abstufung zusammen mit vorsichtigen Aussagen auf 2024 für Zurückhaltung.

Am deutlichsten sacken zunächst in den hinteren Reihen aber die Aktien von SoftwareOne (-5,7%) ab. Der IT-Dienstleister will eine eigenständige und börsenkotierte Gesellschaft bleiben. Zu diesem Schluss kommt das Unternehmen nach dem Abschluss der im Juli 2023 eingeleiteten Prüfung aller strategischer Optionen.

Angeführt wird die zweite Reihe derweil von Basilea (+1,3%), das mit der Übernahme des präklinischen Antibiotika-Programms dem angeschlagenen Biotech-Unternehmen Spexis unter die Arme greift.

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