Zürich (awp) - Am Schweizer Aktienmarkt zeichnet sich am Donnerstag eine leicht negative Eröffnung ab. Damit dürfte der Leitindex SMI an seine etwas leichtere Tendenz vom Vortag anknüpfen. Die Vorgaben aus Übersee liefern eher uneinheitliche Impulse. So hatte an der Wall Street am Mittwoch die Aufwärtsdynamik zum Handelsschluss klar nachgelassen. In Asien finden die Märkte keine einheitliche Richtung.

Dort ist die chinesische Wirtschaft im zweiten Quartal zwar langsamer gewachsen als im ersten. Insgesamt seien die Zahlen aber etwas besser als befürchtet, heisst es im Handel. Als Stimmungsstütze sehen Händler die Aussagen vom Fed-Chef Jerome Powell vom Vortag. Er hatte erklärt, dass die Zentralbank noch weit davon entfernt sei, "substanzielle Fortschritte" zu sehen, um über eine Änderung der Geldpolitik nachzudenken.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI verliert gegen 08.25 Uhr 0,19 Prozent auf 12'020,79 Punkte. Im SMI geben alle 20 Titel bis auf die UBS (+0,7%) nach.

Die Aktien der Grossbank profitieren von einem Analystenkommentar. Jefferies hat die Abdeckung der Titel mit einer Kaufempfehlung wieder aufgenommen. Der Kommentar dazu ist sehr zuversichtlich. Deutlich vorsichtiger sind die Experten für die Credit Suisse (-0,3%), deren Bewertung sie mit einem 'Hold'-Rating aufnehmen.

Für die Übrigen Blue Chips geht es vorbörslich mehrheitlich zwischen 0,2 und 0,3 Prozent abwärts.

Die eigentliche Musik an diesem Tag dürfte in den hinteren Reihen spielen. Neben den vier angekündigten Unternehmen mit Zahlen meldete sich eine Vielzahl mit ersten Indikationen über den bisherigen Geschäftsverlauf.

Zu den erwarteten zählen der DKSH-Konzern (+2,3%), der Schokoladehersteller Barry Callebaut und Rieter (beide +0,8%). Alle drei haben besser als erwartet abgeschnitten.

Den Markt überrascht haben VAT (+2,8%) und GAM (+1,0%). Vor allem die Zahlen von VAT strahlen dabei vorbörslich bereits positiv auf Branchekollegen wie Comet (+2,3%) und Inficon (+1,3%) aus.

Mit einem deutlichen Kursplus rechnen Händler zum Handelsstart noch bei Feintool, die ebenfalls deutlich besser als erwartet in den ersten sechs Monaten abgeschnitten haben.

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