Zürich (awp) - Am Freitagmorgen zeichnet sich am Schweizer Aktienmarkt ein versöhnlicher Wochenschluss ab. Die vorbörslichen Indikationen weisen zumindest nach oben. Allerdings hatte der SMI auch am Vortag zunächst fester eröffnet, um dann am Ende mit einem klaren Minus aus dem Handel zu gehen. Freundliche Vorgaben dürften an diesem Morgen zunächst stützen. Die Wall Street hatte sich am Donnerstagabend mit Gewinnen aus dem Handel verabschiedet und auch in Asien überwiegen die Kursgewinne. Allerdings sind einige Märkte dort nach wie vor wegen des Neujahrsfestes geschlossen.

"Das diesjährige Rally an den Aktienmärkten ist beeindruckend und sollte nicht ignoriert werden", erklärt ein Börsianer. Allerdings dürfte das Fed bereits nächste Woche damit beginnen, den Markt wieder herunterzureden. "Stellen Sie sich also auch in diesem Jahr auf Volatilität ein." Wie die letzten Handelstage gezeigt haben, richten Börsianer ihren Blick bereits auf die kommende Woche, wenn die US-Notenbank Fed und die EZB ihre Zinsbeschlüsse veröffentlichen. Vor diesem Hintergrund dürften US-Daten im Handelsverlauf nochmals in den Fokus rücken. Neben den Konsumausgaben wird das vom Fed bevorzugte Inflationsmass PCE veröffentlicht.

Der von Bank Julius Bär berechnete SMI gewinnt gegen 08.15 Uhr 0,14 Prozent auf 11'332,80 Punkte. Von den 20 SMI-Titeln werden 18 vorbörslich höher gestellt. Swiss Re (-0,3%) und Richemont (-0,5%) geben nach.

Der Rückversicherer Swiss Re muss sich einen neuen Underwriting-Chef suchen: Thierry Léger verlässt den Rückversicherungskonzern per sofort. Der 56-Jährige wird per 1. Mai Konzernchef des französischen Konkurrenten Scor.

Die Aktien von Logitech (+0,7%) ziehen dagegen vorbörslich gegen den Branchentrend an. Die übrigen Tech-Vertreter wie AMS Osram, VAT, Temenos oder in den hinteren Reihen Comet und Inficon geben vorbörslich um bis zu 1,3 Prozent nach. Nachdem am Vortag noch gute Zahlen vom Konkurrenten STMicroelectronics gestützt hatten, sorgen enttäuscht aufgenommene Zahlen vom Chip-Riesen Intel für lange Gesichter. Der Konzern lag mit den Quartalszahlen unter den Schätzungen von Analysten und verfehlte auch mit der Prognose für das laufende Vierteljahr die Erwartungen.

Die grössten Kursgewinne verzeichnen vorbörslich allerdings Komax. Die Gruppe verkauft ihren Produktionsstandort in Rotkreuz. Dadurch gibt es 2023 einen positiven Effekt auf den operativen Gewinn auf Stufe EBIT.

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