Zürich (awp) - Die Schweizer Aktienbörse wird zum Wochenschluss gemäss vorbörslicher Indikationen etwas höher gesehen. Die Vorgaben aus den USA sind allerdings gemischt. So hat der Standardwerteindex Dow Jones zwar zugelegt, doch an der Technologiebörse Nasdaq kam es zu Gewinnmitnahmen. Zuvor hatte die Nasdaq noch ein Rekordhoch erreicht. Dies könnte dem von defensiven Werten dominierten Schweizer Markt zugutekommen, meint ein Händler.

Zwar ist der Datenkalender am Berichtstag nicht mehr so gut gefüllt wie am Donnerstag, als neben vielen Konjunkturdaten die Schweizerische Nationalbank (SNB) eine Zinssenkung angekündigt hatte. Doch auch heute stehen mit dem Hexensabbat (dem grossen Verfallstermin an der Eurex) und Einkaufsmanagerindizes aus mehreren europäischen Ländern und den USA Ereignisse in der Agenda, die das Geschehen beeinflussen könnten.

Der von der Bank Julius Bär berechnete vorbörsliche SMI steigt gegen 8.15 Uhr um 0,10 Prozent auf 12'140,20 Punkte. Damit steuert der SMI auf einen Wochengewinn von rund 0,8 Prozent zu. 19 der 20 SMI-Titel werden im Plus erwartet. Dabei beträgt das Plus für die meisten Aktien 0,1 bis 0,2 Prozent.

Schwächer indiziert sind im SMI einzig die Aktien von ABB (-0,6%). Die Deutsche Bank hat das Rating für den Elektrotechnikwert auf "Sell" von "Hold" gesenkt.

Dagegen wird für Geberit ein Plus von 1,1 Prozent angezeigt. Das Unternehmen hat das seit Juni 2022 laufende Aktienrückkaufprogramm beendet und insgesamt 1,27 Millionen Aktien im Wert von 600 Millionen Franken erworben. Der Sanitärtechnikkonzern hat bereits ein neues Rückkaufprogramm von bis zu 300 Millionen Franken angekündigt, das im dritten Quartal beginnen und über einen Zeitraum von zwei Jahren laufen soll.

Die Aktien von Richemont und Swatch, die am Vortag am meisten eingebüsst hatten, werden um 0,2 Prozent höher gestellt. Die defensiven Schwergewichte Nestlé, Novartis und Roche (je +0,1%) fallen zunächst nicht wie erhofft mit grösseren Kursaufschlägen auf.

Im SMIM stechen die Aktien von Baloise (+1,0%) positiv hervor. Cevian hat die Beteiligung an dem Versicherer auf 5,113 von zuletzt 3,124 Prozent erhöht. Dies weckt laut Händlern Spekulationen auf weitere Zukäufe durch den aktivistischen Investor.

pre/tv