Zürich (awp) - An der Schweizer Börse stehen die Zeichen am Donnerstag auf Marschhalt. Laut den vorbörslichen Indiktionen dürfte der SMI moderat im roten Bereich eröffnen, nachdem es zuletzt sechs Tage in Folge aufwärts gegangen war. Die Marke von 11'800 Punkten, die am Vortag nur um Haaresbreite verpasst wurde, dürfte somit auch am Berichtstag im frühen Handel nicht erreicht werden. "Am heutigen Donnerstag heisst es nun erstmal durchatmen", bringt ein Händler die Stimmung auf den Punkt.

Zwar seien am Markt die Optimisten nach wie vor in der Überzahl, meinen andere Marktbeobachter. Für weitere Avancen fehlten nun aber definitiv die Treiber. Denn die Vorgaben aus New York und Asien seien durchzogen. Vor allem aber sei für den hiesigen Markt der Dividendenabgang beim Schwergewicht Roche ein grosser Bremsklotz. Im Tagesverlauf stehen einige wenige Konjunkturdaten an, etwa die Detailhandelszahlen und Produzentenpreise in den USA. Vor allem letztere seien im Hinblick auf die Fed-Sitzung von nächster Woche von Relevanz, meinen Börsianer.

Die Bank Julius Bär berechnet den vorbörslichen SMI um 08.15 Uhr um 0,38 Prozent tiefer auf 11'745,52 Punkten. Die Mehrheit der Blue Chips wird kaum verändert erwartet.

Die Ausnahmen sind Roche und Swiss Life auf der negativen Seite sowie Logitech, Lonza und Swiss Re auf der positiven.

Die Roche-Bons sind vorbörslich -3,4 Prozent rsp. 8,20 Franken im Minus. Das Papier wird heute Ex-Dividende (9,60 Fr) gehandelt. Das Minus ist somit optischer Natur.

Bei Swiss Life folgen die vorbörslichen Abgaben von 3,4 Prozent auf die Zahlenvorlage. Von den Fee-Erträgen hatten sich die Analysten mehr erhofft, weshalb die Aktie nun nicht an die Kursgewinne der letzten Tage werde anknüpfen können, heisst es im Handel.

Die Avancen von Logitech (+1,4%) und Swiss Re (+0,6%) folgen derweil auf positive Analystenkommentare. So hat Berenberg die Abdeckung von Logitech mit 'Buy' und einem Kursziel von 98 Franken aufgenommen. Bei Swiss Re gibt eine Kurszielerhöhung der Vontobel-Analysten Rückenwind. Lonza sind derweil 0,8 Prozent im Plus.

Am breiten Markt hat Swissquote (+1,1%) Zahlen vorgelegt und SPS (+2,1%) die Immobiliensparte der Fundamenta Group übernommen.

Ausserdem richtet sich der Blick auf die "Problem-Unternehmen" Meyer Burger und Swiss Steel nach der Zahlenvorlage.

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