Zürich (awp) - Am Schweizer Aktienmarkt deutet sich am Montagmorgen ein wenig veränderter Start in die neue Handelswoche an. In der Vorwoche hatte der Leitindex SMI einen deutlichen Rücksetzer erlebt. Die Vorgaben aus Übersee geben aktuell keine klare Richtung vor. So hatte die Wall Street am Freitag ihre schlechteste Woche seit Februar mit einem Minus beendet, da Zweifel an der Widerstandsfähigkeit der globalen wirtschaftlichen Erholung die Stimmung belasteten. Auch in Asien macht sich eine anhaltende Zurückhaltung bemerkbar.

Dort verstärkt etwa ein Bericht über Pläne der chinesischen Regierung, die populäre Zahlungs-App Alipay zu zerschlagen, die Besorgnis über Pekings hartes Durchgreifen bei der Regulierung. Das weitere Marktgeschehen dürfte in den nächsten Tagen vor allem von Konjunkturdaten aus China und den USA geprägt werden, sind sich Marktteilnehmer einig. So stehen in China Daten zu Einzelhandelsumsätzen und Industrieproduktion an. Analysten befürchten, dass sie eine weitere Verlangsamung in der zweitgrössten Volkswirtschaft der Welt zeigen werden. In den USA wiederum dürften die Konsumentenpreise stärkere Beachtung finden.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI wird gegen 08.15 Uhr um 0,12 Prozent höher gestellt bei 12'074,48 Punkten. Das Plus verdankt der Leitindex massgeblich den vorbörslichen Kursgewinnen von Novartis, die 1,0 Prozent hinzugewinnen.

Der Pharmakonzern kommt einerseits mit seiner geplanten US-Zulassung für die Krebstherapie Tislelizumab einen Schritt weiter, nachdem die FDA den Antrag angenommen hat. Zudem hat der Konzern in der Schweiz grünes Licht für den Cholesterinsenker Leqvio erhalten.

Alle übrigen 20 SMI-Werte werden unverändert bis 0,1 Prozent tiefer erwartet. So hat etwa der FT-Bericht, dass António Horta-Osório, Verwaltungsratspräsident der Credit Suisse (unverändert), immer fester die Zügel bei der krisengeschüttelten Bank ergreift, kaum einen Effekt. Er plane sogar die Rolle des CEO anstelle von Thomas Gottstein einzunehmen, berichtet die Financial Times.

In den hinteren Reihen ziehen noch die Aktien vom Versicherer Helvetia (+1,0%) nach Zahlen an. Die Gruppe hat im ersten Halbjahr 2021 wieder schwarze Zahlen geschrieben.

Bachem (+1,0%) profitieren von einer Kurszielerhöhung durch die CS.

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