Zürich (awp) - Am Schweizer Aktienmarkt zeichnet sich am Montag ein verhaltener Start in die neue Börsenwoche ab. Nach dem Rally der vergangenen vier Wochen hat der SMI mit dem Jahreshoch am vergangenen Freitag bei knapp 11'650 Punkten ein Niveau erreicht, das zuletzt im Mai 2022 gesehen wurde. In Marktkreisen wird mit einem eher flauen Handelstag gerechnet, denn nach dem US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag stehen am Berichtstag kaum wichtige Daten auf der Agenda. Nach den US-Jobdaten werde es traditionell etwas ruhiger, meint ein Marktteilnehmer. Bereits für Dienstag sind mit den Konsumentenpreisen in den USA aber neue und wichtige Inflationsdaten terminiert.

Der Arbeitsmarkt in den USA hatte zuletzt mehr Stellen generiert, dafür wurden aber die Vormonatswerte nach unten revidiert und auch die Arbeitslosenquote stieg entgegen den Erwartungen an. Insgesamt fiel der Bericht schlechter aus als erwartet. Das hinderte den SMI indes nicht am Erklimmen eines weiteren Zwischenhochs. Per Saldo habe sich die Erwartung baldiger Zinssenkungen durch die Notenbanken mit dem Bericht verfestigt, so der Tenor in Marktkreisen. Dass es nach dem Rekordlauf der vergangenen Woche zwischenzeitlich zu Gewinnmitnahmen komme, sei nicht überraschend.

Der von der Bank Julius Bär berechnete vorbörsliche SMI gibt bis um 8.15 Uhr 0,18 Prozent auf 11'626,50 Punkte nach. Die Mehrheit der Titel wird dabei im Bereich von 0,1 bis 0,2 Prozent tiefer gestellt.

Etwa deutlicher geben Richemont und Swatch (je -0,6%) nach, dies im Anschluss an Inflationsdaten aus China vom Wochenende. Für die beiden Uhren- und Schmuckverkäufer ist China einer der wichtigsten Märkte.

Nachdem es an der Tech-Börse Nasdaq am Freitag gegen Handelsende zu Gewinnmitnahmen gekommen war, sind hierzulande techlastige Aktien ebenfalls nicht sehr gefragt, zumindest im vorbörslichen Geschäft. Zu spüren bekommen dies etwa Logitech, VAT, Comet oder Inficon (alle -0,9%).

Flughafen Zürich (+0,4%) legen gegen den Trend etwas zu. Nach dem Jahresergebnis vom vergangenen Freitag haben die Banken Vontobel und Barclays ihre Kurzsiele für den Titel erhöht und die Einstufungen "Buy", bzw. "Overweight" bestätigt.

Basilea (+1,1%) erhalten von einer Meilensteinzahlung dank starker Umsätze mit dem Schimmelpilzmittel Cresemba in Asien etwa Rückenwind.

cf/rw