Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt dürfte am Dienstag höher starten. Nach dem Kursrückgang am Vortag rechnen Händler mit einer Gegenbewegung. Wie stark diese ausfällt, werde sich weisen müssen. "Ob es zu Anschlusskäufen kommt, ist angesichts der vielen Konjunkturzahlen, die im Laufe der Woche veröffentlicht werden, doch eher ungewiss", sagt ein Händler.

Allerdings erwarten Marktteilnehmer ein merklich aktiveres Geschäft als am Vortag. Am Montag ruhte der Börsenhandel an der Wall Street und in London wegen eines Feiertags. Belebt werden dürfte das Geschäft auch von einer Reihe Konjunkturzahlen. So werden aus dem Inland das Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal und die Einkaufsmanagerindizes erwartet. In der Eurozone werden die Inflation und die Arbeitslosenzahlen veröffentlicht. Zudem stehen auch in Euroland und in den USA die Einkaufsmanagerindizes auf dem Programm. Höhepunkt des Zahlreigens dürfte aber einmal mehr der Arbeitsmarktbericht der US-Regierung am Freitag sein.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI notiert gegen 08.15 Uhr um 0,27 Prozent höher auf 11'393,55 Punkten. Am Vortag war der Leitindex um 0,55 Prozent gesunken. Vorbörslich werden sämtliche 20 SMI-Titel höher gestellt.

Die Aufschläge bei den SMI-Werten belaufen sich meist auf +0,1 Prozent (für Novartis) bis +0,3 Prozent (für ABB). Einzig Nestlé schlagen mit +0,7 Prozent etwas nach oben aus. Die Grossbanken CS und UBS werden um je 0,2 Prozent höher indiziert.

Mehr Bewegung gibt es bei den hinter dem SMI nächstgrösseren Firmen aus dem Index SMIM. So werden Galenica um 2,4 Prozent höher indiziert. Der Apotheken-Konzern erhöht trotz einem schwierigen ersten Quartal die Prognose für 2021. Im April habe das Geschäft merklich angezogen, heisst es.

Fester gestellt werden auch Burckhardt Compression (+2,2%). Der Industriekonzern hat in dem per Ende März abgeschlossenen Geschäftsjahr 2020/21 Bestellungseingang, Umsatz und Gewinn gesteigert.

Deutlichere Kurszuwächse werden dagegen bei den beiden Biotechnologiefirmen Polyphor und Santhera erwartet, für die aber keine vorbörslichen Indikationen erhältlich sind.

Polyphor hat positive Studiendaten für seinen wichtigsten Produktkandidaten Balixafortide vermeldet. Die Behandlung als Einzelwirkstoff habe eine statistisch signifikante Reduktion der Viruslast von SARS-CoV-2 in einer Tierstudie gezeigt, hiess es.

Santhera hat mit dem Wirkstoff Vamorolone in der VISION-DMD-Zulassungsstudie positive Resultate erzielt und plant nun im ersten Quartal 2022 einen Zulassungsantrag bei der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA einzureichen und eine vorrangige Prüfung zu beantragen.

pre/ra