Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt wird zum Wochenschluss dank positiver Vorgaben aus den USA und aus Japan fester gesehen. Die US-Indizes schlossen am Vortag nahe ihren kürzlich erreichten Rekordhochs, nachdem Inflationsdaten wie erwartet ausgefallen waren. Demnach hat sich der Preisauftrieb im Januar weiter abgeschwächt. Vor allem Technologietitel legten darauf hin zu. Dies setzte sich in Japan fort. Auch dort erreichte die Börse von der Wall Street beflügelt neue Rekorde. Für Gesprächsstoff am Markt könnte zudem der überraschende Rücktritt von SNB-Chef Thomas Jordan sorgen. "Für Kursbewegungen dagegen eher nicht", meint ein Händler.

Auf beiden Seiten des Atlantiks reagieren die Anleger derzeit erleichtert auf die jüngsten Inflationssignale, die auf eine sich abschwächende Teuerung hinweisen und damit die Hoffnung auf Zinssenkungen nicht begraben. Damit könnte sich der Juni heraus als das Datum herauskristallisieren, an dem die EZB ihren Zinssenkungszyklus beginnen werde, kommentiert die Commerzbank. Obwohl die Bilanzsaison am Freitag eine Verschnaufpause einlegt - bisher legten nur zwei Unternehmen Zahlen vor - fehlt es nicht an Impulsen. Neben dem Rücktritt des SNB-Chefs dürften zum Wochenschluss noch einige Konjunkturdaten wie die Februar-Inflation im Euroraum und diverse Einkaufsmanagerindizes Beachtung finden.

Der von der Bank Julius Bär berechnete vorbörsliche SMI notiert gegen 8.10 Uhr um 0,17 Prozent höher bei 11'445,78 Punkten. Von den 20 Blue Chips weisen alle bis auf Kühne + Nagel (-2,1%) ein Plus von bis zu 0,4 Prozent (ABB) auf.

Händler äussern sich zuversichtlich, dass am heutigen Monatsbeginn verstärkt Neugeld an den Markt fliessen könnte. Im vergangenen Monat Februar hat der Leitindex SMI knapp ein Prozent zugelegt. Seit Jahresanfang beträgt der Zuwachs nun 2,7 Prozent.

Kühne + Nagel (-2,1%) werden tiefer gestellt. Der Logistiker hat im Geschäftsjahr 2023 auf allen Stufen einen Ergebnisrückgang verzeichnet. Umsatz und Gewinn sanken auch im vierten Quartal deutlich. Zudem wird die Dividende auf 10 Franken je Aktie von 14 Franken im Vorjahr reduziert.

Auf den hinteren Rängen werden Adecco (+0,5%) höher indiziert. Die Aktie des Personalvermittlers war am Vortag nach Zahlen um 5,2 Prozent gefallen.

Etwas höher gestellt sind Bucher (+0,2%). Der Industriekonzern hat im Geschäftsjahr 2023 wie angekündigt etwas mehr Gewinn erzielt. Auch die operative Marge wurde etwas gesteigert. Die Dividende soll leicht erhöht werden.

pre/jb