Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt könnte am Dienstag erneut leicht freundlich in den Handel starten, wenn auch mit leicht gedrosseltem Tempo. Es wäre der dritte positive Tag in Folge, nachdem der Leitindex SMI am vergangenen Donnerstag eines der schwächsten ersten Semester seit Jahren beendet hatte. Die Vorgaben aus Übersee sind verhalten freundlich. Während die Wall Street wegen eines Feiertages geschlossen blieb, ziehen die Notierungen in Asien grösstenteils leicht an.

Der gestrige Wochenauftakt sei in vielen Regionen durch Dip-Käufe gekennzeichnet gewesen, meint ein Händler. Generell werde die Stimmung aber auch weiterhin durch den Ukraine-Krieg, die anhaltend hohe Inflation, die damit verbundenen Zins- und Rezessionsängste bestimmt. Vor diesem Hintergrund dürften denn auch die zur Wochenmitte erwartete Mitschrift der jüngsten Fed-Sitzung genau beäugt werden. Investoren werden sich Anhaltspunkte darüber erhoffen, wie aggressiv die Währungshüter ihren Kampf gegen die Inflation fortsetzen.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI gewinnt gegen 8.15 Uhr 0,32 Prozent hinzu auf 10'916,80 Punkte. Für alle 20 SMI-Werte zeichnet sich aktuell eine freundliche Eröffnung ab.

Dabei dürften Lonza um überdurchschnittliche 1,6 Prozent zulegen. Die Experten der Citigroup haben die Titel am Morgen neu wieder zum Kauf empfohlen und auch das Kursziel nach oben angepasst.

Mit etwas Abstand folgen dann Titel wie die CS, ABB und UBS, die allesamt vorbörslich um 0,4 Prozent höher gestellt. Sie haben teilweise bereits am Vortag davon profitiert, dass Investoren bei den zuletzt stärker ausverkauften Werten zugegriffen haben.

Das Hauptaugenmerkt richtet sich aktuell aber auf die hinteren Reihen. Dort springen Valora um mehr als 46 Prozent auf 250 Franken an und nähern sich damit dem Übernahmepreis von 260 Franken, den die mexikanische Ladenkette Femsa für Valora bietet. Der Kaufpreis liegt damit bei 1,1 Milliarden Franken. Der Valora-Verwaltungsrat empfiehlt den Aktionären, das Angebot anzunehmen.

hr/ra