Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt tendiert am Mittwoch im frühen Geschäft wenig verändert. Die Kursausschläge halten sich insgesamt in Grenzen. Die Vorgaben aus den USA seien zwar negativ. Aber vor der Anhörung des US-Notenbankchefs Jerome Powell am Nachmittag vor dem US-Kongress hielten sich die Anleger zurück, heisst es am Markt. Von Powell werden Hinweise erhofft, wann das Fed denn nun die Geldpolitik lockern könnte. Zuletzt war laut Analysten die Angst aufgekeimt, dass Powell plötzlich gar nichts mehr von einer Zinswende noch in diesem Jahr wissen wolle. Dies könnte dann wohl die Märkte unter Druck setzen.

Viele Aktienmärkte befänden sich nahe ihren Höchstwerten und damit auf kritischen Niveaus. Damit seien sie anfällig für Gewinnmitnahmen, meint ein Händler. Vor diesem Hintergrund fänden auch die US-Arbeitsmarktdaten grosse Beachtung, die in den nächsten Tagen veröffentlicht werden. Denn diese sind wie die Inflation entscheidend für die Geldpolitik. Am Donnerstag steht zudem der Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) bevor. Eine Zinsänderung wird (noch) nicht erwartet.

Der Leitindex SMI notiert gegen 09.15 Uhr um 0,12 Prozent höher mit 11'477,48 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, rückt um 0,14 Prozent vor auf 1868,63 und der breite SPI um 0,15 Prozent auf 14'916,24 Zähler. Im SLI legen 20 Aktien zu, acht geben nach und Swiss Life sowie Schindler PS sind unverändert.

Zu den Gewinnern zählen mit den Papieren von Lindt & Sprüngli (PS: +1,6%) und VAT (+1,3%) zwei Werte, die am Vortag auch klar nachgegeben hatten.

Gefragt sind auch Givaudan (+0,7%). Die Aktie profitiere davon, dass Konkurrent Symrise hat bei den Anlegern mit Zahlen und Ausblick habe punkten können, heisst es am Markt.

Auf der anderen Seite stehen Richemont, Sonova, UBS und ABB mit einem Minus von jeweils 0,4 Prozent. Auch SGS (-0,2%) sind schwächer.

Abwärts geht es mit Temenos (-1,4%). Der unter Beschuss des US-Shortsellers Hindenburg Research geratene Softwarehersteller verschiebt die Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2023 voraussichtlich auf den 15. April, um sicher zu stellen, dass die Publikation des Geschäftsberichts mit dem Verlauf der unabhängigen Untersuchung übereinstimmt. "Verschieben bedeutet meist Verunsicherung", meint ein Händler.

Unter Druck stehen U-Blox (-5,5%). Der Halbleiterkonzern hat 2023 einen Verlust eingefahren und halbiert die Dividende. Auch der Ausblick auf das erste Quartal 2024 ist trüb, dann soll aber der Tiefpunkt laut dem Unternehmen durchschritten sein.

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